Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Schoser, Franz; Buß, Maike |
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Titel | Mehr Praxis an deutschen Universitäten? Pro & Contra. |
Quelle | In: Forschung & Lehre, 6 (1999) 10, S. 520-521Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Abbildungen 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0945-5604 |
Schlagwörter | Berufsanforderung; Berufsvorbereitung; Studium; Universität; Wissenschaftlichkeit; Bewertung; Funktion (Struktur); Praxisbezug; Prinzip; Deutschland |
Abstract | Für mehr Praxisbezug an deutschen Universitäten spricht sich der Hauptgeschäftsführer des deutschen Industrie- und Handelstages aus: Ein Studium an einer Hochschule dient in erster Linie dazu, junge Menschen für ihren späteren Berufsweg vorzubereiten. Auch die Gründerväter der Universität wollten eine Ausbildungsstätte für qualifizierten Nachwuchs. Dabei orientierte man sich immer am aktuellen Bedarf. Mit der Entwicklung neuer Studienangebote haben sich die Beschäftigungsmöglichkeiten verändert. Anstelle des Staates als Hauptabnehmer der Absolventen sind in vielen Bereichen Unternehmen getreten. Praxisbezug im Studium heißt nichts anderes, als unter diesen Prämissen Angebote zu entwickeln, die eine Berufsfähigkeit ermöglichen. Praxis heißt die Umsetzung des Erlernten im beruflichen Alltag. Eine andere Auffassung vertritt Maike Buß vom Bund der Arbeitskreise für ein Qualifiziertes Studium: Das Schlagwort "Praxisorientierung" ist keineswegs nur eine Frage von Praxis, sondern berührt das Grundverständnis der Universität. Für den einzelnen bedeutet eine vorrangige Ausrichtung auf praktische Zwecke eine Anhäufung vor allem temporären Wissens und kurzzeitig aktueller Fertigkeiten, die eine geringe Halbwertzeit haben. So steht der Mensch eines Tages mit nutzlosem, weil veraltetem Praxiswissen da. Ihm fehlen aber allgemeine Grundlagen, um sich neues Wissen zu erschließen. Daher sollte gerade das Grundlagenstudium gestärkt werden, in dem fundierte fachliche Kenntnisse und wissenschaftliche Fähigkeiten vermittelt werden, die nicht wechselnden Trends unterliegen und daher davon unbhängig machen. (HoF/Text übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2001_(CD) |