Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Niemeyer, Christian |
|---|---|
| Titel | Nietzsches Vorträge "Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten" im Kontext. Kritische Anmerkungen aus rezeptionsgeschichtlicher Perspektive mit Schwerpunkt auf Wagner, Lagarde und Langbehn. |
| Quelle | In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 75 (1999) 2, S. 173-207Infoseite zur Zeitschrift |
| Beigaben | Literaturangaben 160 |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0507-7230 |
| Schlagwörter | Bildung; Bildungsbegriff; Erziehung; Pädagogik; Kultur; Reformpädagogik; Bildungsgeschichte; Kunst; Ästhetische Bildung; Kulturkritik; Nationalsozialistische Erziehung; Politik; Philosophie; Jugendbewegung; Kritik; Theorie; Zukunft; Bildungseinrichtung; Lagarde, Paul de; Langbehn, Julius; Nietzsche, Friedrich; Wagner, Richard; Deutschland (bis 1945) |
| Abstract | Die Aufmerksamkeit, die Nietzsches Vorträge "Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten" seit Jahrzehnten erfahren, steht im irritierenden Mißverhältnis zu der Geringschätzung, die Nietzsche selbst diesen Vorträgen entgegenbrachte. In der Pädagogik hingegen scheint es kaum vorstellbar, daß eine Dissertation über Nietzsche verfaßt oder eine Edition von Texten Nietzsches veranlaßt wird, ohne daß die Bildungsvorträge im Zentrum stehen. Dabei gehörte es über viele Jahre hinweg schon fast zu einer Selbstverständlichkeit, Nietzsches Bildungsvorträge als Teil der - sich auch bei Lagarde oder Langbehn artikulierenden - Kulturkritik des auslaufenden 19. Jahrhunderts zu lesen und Nietzsche dabei eine besondere bildungsaristokratische Grundeinstellung zuzuschreiben, deren Fortschrittsmotive im Blick auf die Bildungsdebatte der Gegenwart schon Egon Schütz markierte, als er schrieb, daß überall dort, "wo die Kernfrage der Bildung... reduziert wird auf funktionale Rolleneinweisungen, wo wissenschaftliche Selbstdefinition an die Stelle philosophischer Selbstreflexion tritt", nur ein "schleichender Bildungsdarwinismus" die Folge sein könne. Angesichts der zunehmend kritischer werdenden Debatte um das, was Vokabeln wie "Kulturkritik" oder "Bildungsaristokratie" subsumieren, scheint es allerdings angebracht, Rückschritts- oder Fortschrittsbilanzen im Blick auf Nietzsches Bildungsvorträge den Auftrag voranzustellen, den Text, um den es geht, sehr viel deutlicher in den Kontext zu rücken, in den er gehört. (DIPF/Orig. ) |
| Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
| Update | 2000_(CD) |
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