Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Mierendorff, Johanna; Olk, Thomas |
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Titel | Existenzsicherung fuer Kinder. Plaedoyer fuer eine kindbezogene Sozial- und Familienpolitik. |
Quelle | In: Jugendhilfe, 36 (1998) 5, S. 260-269Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0022-5940 |
Schlagwörter | Familienpolitik; Kind; Armut; Sozialpolitik; Deutschland |
Abstract | Johanna Mierendorf und Thomas Olk gehen in ihrem Beitrag von der These aus, dass eine der wesentlichen Ursachen fuer die zunehmende Kinderarmut und deren ungenuegende politische Bekaempfung darin liegt, dass Kinder nicht als eigenstaendige Bevoelkerungsgruppe, als Buerger mit eigenen Rechten innerhalb der Gesellschaft anerkannt werden. Sie stellen dar, welche sozialen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Prozesse dafuer verantwortlich sind, dass gerade die Gruppe der Kinder von Armut und Einkommensunterversorgung besonders stark betroffen ist und inwieweit es notwendig ist, in der Existenzsicherung fuer Kinder eine kindbezogene Perspektive einzunehmen, um das Phaenomen Kinderarmut bekaempfen zu koennen. Die Ursachen fuer das derzeitige Ausmass von Kinderarmut umfassen drei Dimensionen: die Prozesse des sozialen Wandels, die erhebliche Folgen fuer die oekonomische Situation von Familien haben, die erheblichen Maengel des derzeitigen Familienlastenausgleichs und ein fuer die Lebenssituation von Kindern entscheidender Konstruktionsfehler im Generationenvertrag. In ihrem Plaedoyer fuer eine kindbezogene Sozialpolitik formulieren Mierendorf und Olk Vorschlaege und Ansatzpunkte fuer eine Existenzsicherung von Kindern. Das Grundprinzip einer solchen kindbezogenen Politik, die nicht mehr ausschliesslich am System Familie, sondern am Buergerstatus des Kindes ansetzt, besteht darin, die politischen Massnahmen und Programme derart auszugestalten, dass sie den Sozialstatus und die Lebenslage von Kindern direkt und gezielt und nicht abgeleitet oder indirekt beeinflussen. Dies zielt nicht auf eine generelle elternunabhaengige Bedarfsberechnung, sondern auf eine, sich am konkreten Bedarf und der Lebenssituation des Kindes orientierende. Es geht schliesslich darum, stabile und verlaessliche Bedingungen fuer das Aufwachsen aller Kinder zu schaffen. (DJI/Sd). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 2000_(CD) |