Literaturnachweis - Detailanzeige
Titel | Universitäten schließen. DFG-Chef Frühwald. |
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Quelle | In: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 53 (1997) 4, S. 6Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Abbildungen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0936-4501; 1437-4234 |
Schlagwörter | Universität; Hochschuleffizienz; Hochschulfinanzierung; Hochschulpolitik; Abwicklung; Deutsche Forschungsgemeinschaft; Bildungsminister; Deutschland |
Abstract | Radikale Schritte zur "Bereinigung der deutschen Hochschullandschaft" hat der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, gefordert. In einem Streitgespräch mit Bundesbildungsminister Jürgen Rüttgers (CDU) in der Zeitung "Die Woche" sprach sich der DFG-Präsident dabei auch für die Schließung von Universitäten aus. Über einen solchen Schritt sollte nach Frühwalds Ansicht etwa in Berlin nachgedacht werden. Seine jetzigen drei großen Universitäten könne Berlin sich nicht mehr leisten. Doch "statt zu entscheiden, welche aufgegeben werden kann, werden alle drei so stranguliert, daß keine mehr überleben kann", kritisierte Frühwald. Mit seinen Äußerungen brachte der DFG-Präsident die bislang tabuisierte Schließung von Hochschuleinrichtungen bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen in die politische Debatte. Im Januar hatte er gemeinsam mit anderen führenden Wissenschaftsrepräsentanten in einem Manifest betont, daß zur Verbesserung der Qualität "sehr guter und guter Bildungs- und Forschungseinrichtungen" auch die "Schließung mittelmäßiger Institutionen und unproduktiver Standorte kein Tabu sein" dürfe. Bildungsminister Rüttgers wies Frühwalds Forderung zurück. Da die Zahl der Studenten nicht zurückgehen dürfte, "werden wir alle 326 Hochschulen in Deutschland brauchen", sagte er in dem Streitgespräch. Eine Bestandsgarantie für jede Fakultät und jeden Lehrstuhl könne es jedoch nicht geben. (Siehe auch DUZ 53(1997)1/2) (HOF/vollstänfig übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 1998_(CD) |