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L. Böhnisch erläutert die heutigen Problemlagen und gesellschaftlichen Hintergründe für die Armutssituation bei Jugendlichen. Ausgehend von der Feststellung der heutigen Entstrukturierung der Jugendphase aufgrund von gesellschaftlichen Individualisierungsprozessen erweitert er den Begriff "Junge Erwachsene" auf die 18- bis 25- bis 30-Jährigen. In ihnen sieht er hauptsächlich die soziale Risikogruppe, die durch die Entstrukturierung und den damit verbundenen Wechsel von Chance und Risiko am ehesten in den Sog der neuen Armut geraten kann. In seinen Darlegungen stützt sich Böhnisch auf die Studie "Junge Erwachsenen in der Großstadt" (Müller), die nachweist, dass die Zahl der Sozialhilfeempfänger in der genannten Altersgruppe gestiegen ist, und sie sich überproportional häufig in Umschulungs- und unsicheren Arbeitsverhältnissen befinden. Böhnisch plädiert für eine sozialpolitische Wahrnehmung und Akzeptanz der sozialen Risiken der späteren Jugendphase, damit die Problematik dieser als strategisch geltenden Sozialgruppe für Entwicklung und Wandel unserer Gesellschaft sich nicht weiter verstärkt. -aw.
Erfasst von
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Berlin
Update
1995_(CD)
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Standortunabhängige Dienste
0939-4354
Böhnisch, Lothar: Jugend und Armut: Jugendliche und junge Erwachsene als soziale Risikogruppe. 1993.
2295817
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