Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Thon, Christine |
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Titel | Individualisierung im Unterricht. Praxishilfen für Lehrer_innen als 'Anrufungsanleitungen'. |
Quelle | Aus: Kleiner, Bettina (Hrsg.); Rose, Nadine (Hrsg.): (Re-)Produktion von Ungleichheiten im Schulalltag. Judith Butlers Konzept der Subjektivierung in der erziehungswissenschaftlichen Forschung. Opladen u.a.: Budrich (2014) S. 155-171 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8474-0096-7; 978-3-8474-0096-7 |
Schlagwörter | Bildungstheorie; Abweichendes Verhalten; Individualität; Individuelle Förderung; Persönlichkeit; Selbstverantwortung; Subjektivität; Abweichendes Verhalten; Persönlichkeit; Praxis; Ratgeber; Selbstverantwortung; Subjektivität; Bildungstheorie; Individualität; Individualisierung; Literaturbericht; Individualisierung; Differenzierender Unterricht; Literaturbericht; Praxis; Ratgeber; Butler, Judith |
Abstract | Der empirische Zugang, den die Verfasserin für ihre Überlegungen zur Bedeutung von Ratgeberliteratur als "Anrufungsanleitungen" für Lehrer_innen wählt, ist demgegenüber eher diskursanalytisch orientiert. In theoretisch geleiteter Perspektive geht die Autorin den Anrufungen nach, die sich als zentral innerhalb des derzeit prominenten pädagogischen Credos der 'Individualisierung' erweisen. Auf der Basis ihrer Untersuchung von Praxisratgebern zum differenzierten und individualisierten Unterricht diagnostiziert sie eine eigentümliche Verkettung zwischen der Ansprache von Schüler_innen als different ("ihr seid alle unterschiedlich") und als eigenverantwortlich ("jeder soll selbst herausfinden, wie er/sie am besten lernt"). Im Ergebnis, so die Argumentation der Autorin, werden die Lehrkräfte von den untersuchten Praxisratgebern selbst als Anrufende konturiert, die im Aufrufen des Individualisierungsdiskurses ihre Schüler_innen als "Humankapital", als "defizitär" und als "Persönlichkeiten", erst herstellen und zur Ausbildung von Tugenden der Selbst-Steuerung auffordern. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2015/3 |