Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Erol, Serife; Ahlers, Elke |
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Institution | Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut |
Titel | Betriebliche Weiterbildung als Handlungsfeld der Betriebsräte in Zeiten der Transformation. Eine Analyse der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung. |
Quelle | Düsseldorf (2023), 23 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Reihe | WSI policy brief. 77 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
Schlagwörter | Bildungsniveau; Zufriedenheit; Pandemie; Interessenvertretung; Mitbestimmung; Mitwirkung; Kurzarbeit; Niedrig Qualifizierter; Betriebliche Weiterbildung; Weiterbildungsangebot; Weiterbildungsförderung; Arbeitspapier; Betriebsrat; Personalrat; Deutschland |
Abstract | "Der Qualifizierung von Beschäftigten kommt angesichts eines tiefgreifenden industriellen Strukturwandels, in dem viele Arbeitsplätze mit "alten" Qualifikationen wegfallen, während in anderen Bereichen neue Stellen mit neuen Anforderungen entstehen, erhebliche Bedeutung zu. Viele Beschäftigte stehen vor der Herausforderung, ihre vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten an die neuen Arbeits- und Leistungsanforderungen anpassen zu müssen. Auch die Betriebe müssen mit Blick auf ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit ihre Beschäftigten auf die Anforderungen der Arbeit von morgen adäquat vorbereiten. In Zeiten der Fachkräftesicherung und des demografischen Wandels gilt dies besonders. Die betriebliche Weiterbildung stellt dafür eine elementare Voraussetzung dar und bietet den Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Beschäftigungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Allerdings werden dabei nicht etwa alle Beschäftigten gleichermaßen gefördert, stattdessen korreliert der Zugang zu Weiterbildung stark mit dem Qualifikationsniveau. Weiterbildung führt also nicht per se zu einem Ausgleich der Bildungsungleichheiten, sondern kann bestehende Ungleichheiten sogar verstärken ("Matthäus-Effekt": Wer hat, dem wird gegeben). Der Zugang zu Weiterbildung ist sozial selektiv. Beschäftigte werden vom Arbeitgeber je nach Einschätzung der Rentabilität einer Investition in ihr Humankapital gefördert. Aufgrund dieses Kosten-Nutzen-Kalküls bekommen Beschäftigte etwa aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Alter und Bildungsniveau unterschiedliche Weiterbildungschancen, die wiederum zu ungleichen Beschäftigungschancen bzw. Lebenschancen führen. Aufgrund dieser Überlegungen darf das Thema Transformation und die damit einhergehende Beschäftigungssicherung über eine Qualifizierung der Beschäftigten nicht nur der Entscheidungsgewalt des Arbeitgebers bzw. seinem Kosten-Nutzen-Kalkül überlassen werden, da dadurch für schwächere Arbeitnehmergruppen, z.B. geringqualifizierte Beschäftigte, große Beschäftigungsrisiken entstehen und dies zu einer weiteren Ausweitung der sozialen Ungleichheit in der Arbeitswelt führen kann." Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2021-2021. (Textauszug, IAB-Doku). . |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2023/1 |