Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Wagner, Sandra J.; Powell, Justin J. W. |
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Titel | Ethnisch-kulturelle Ungleichheit im deutschen Bildungssystem. Zur Überrepräsentanz von Migrantenjugendlichen an Sonderschulen. Gefälligkeitsübersetzung: Ethnic and cultural inequality in the German education system. Overrepresentation of adolescent migrants at special schools. |
Quelle | Aus: Wie man behindert wird. Texte zur Konstruktion einer sozialen Rolle und zur Lebenssituation betroffener Menschen. Heidelberg: Winter (2003) S. 183-208 |
Reihe | Materialien zur Soziologie der Behinderten. 1 |
Beigaben | Tabellen 2; Abbildungen 5 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8253-8305-9 |
Schlagwörter | Chancengleichheit; Kind; Regelschule; Schüler; Lernbehinderung; Ungleichheit; Sonderschule; Sonderpädagoge; Bedürftigkeit; Ethnische Gruppe; Ausländer; Jugendlicher; Migrant; Deutschland |
Abstract | Auf der Grundlage einer Analyse von statistischem Material untersucht der Beitrag die Benachteiligung von Migrantenjugendlichen im deutschen Schulsystem. Mit einem Vergleich der Bundesländer in einem föderalen System wird dabei eine analytische Ebene aufgegriffen, die seit den 60er Jahren in der Bildungsforschung unter der Frage "Gleiche Bildungschancen in allen Bundesländern?" immer wieder diskutiert wird. Der Blick richtet sich auf eine Gruppe, die zu einer der "problematischsten" für das auf Begabungshomogenisierung fixierte deutsche Bildungswesen geworden ist: nichtdeutsche Kinder und Jugendliche, die als sonderpädagogisch förderbedürftig wahrgenommen, selektiert, klassifiziert und auf niedrige Schulformen des vertikal gegliederten deutschen Bildungswesens überwiesen werden. Vorgestellt wird ein bildungsinstitutioneller Indikator, der zeigt, dass ethnisch-kulturelle Differenzen in Behinderungen bzw. sonderpädagogischen Förderbedarf umdefiniert werden.Anhand empirischer Daten, die eindeutig eine regionale Varianz in der Überrepräsentanz ausländischer Kinder und Jugendlicher an Sonderschulen sichtbar werden lassen, wird verdeutlicht, dass die Etikettierung "nichtdeutsch" als "behindert" nicht nach objektiven Kriterien vorgenommen wird, sondern als Strategie der Regelschulen gesehen werden muss, sich ihrer Schüler mit Lernschwierigkeiten zu "entledigen". Damit entwickelt sich in Deutschland vor allem für ausländische Kinder eine zunehmende Chancenungleichheit. (ICH). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |