Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Brunn, Anke; Rüttgers, Jürgen |
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Titel | Drei-Körbe-Modell für das BAföG. Pro und Contra. |
Quelle | In: Forschung & Lehre, 5 (1998) 2, S. 76-77Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0945-5604 |
Schlagwörter | Ausbildungsförderung; Bundesausbildungsförderungsgesetz; Hochschulpolitik; Studienfinanzierung; Modell; Reform; Deutschland |
Abstract | In PRO vertritt die Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen folgende Meinung: Nur noch etwa 15 Prozent der Studierenden erhalten BAföG. Mehr als 60% der Studierenden müssen jobben, um ihr Studium und ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Die Bundesregierung hat das BAföG regelrecht kaputtgespart. Innerhalb von fünf Jahren sind die Ausgaben für das BAföG von 3,1 auf 1,7 Milliarden Mark abgesackt. Die sozial ungerechte und bildungspolitisch kontraproduktive Kürzungspolitik des Bundes hat dazu geführt, daß Studieren zunehmend wieder zu einer Frage des Geldbeutels wird. Das BAföG muß seine sozial- und bildungspolitische Funktion wieder erfüllen, indem es Chancengleichheit steuert und verwirklicht. Es wird begründet, daß das vom Deutschen Studentenwerk entworfene und von der Ländermehrheit favorisierte sogenannte "Drei-Körbe-Modell diesen Herausforderungen gerecht wird. CONTRA steht der Bundesbildungsminister dazu: Bislang hat noch niemand ein "Drei-Körbe-Modell" vorlegen können, das finanzierbar und gerecht ist. Entweder sind die Sätze so niedrig, daß die Kinder weniger gut verdienender Eltern unterm Strich schlechter dastehen, oder die Sätze sind entsprechend höher und das Ganze ist dann nicht mehr finanzierbar. Die Länder haben es bis heute nicht geschafft, einen gemeinsamen Vorschlag für eine BAföG-Reform vorzulegen. Deshalb hat das Bundeskabinett eine BAföG-Erhöhung um 2 Prozent beschlossen. Wenn die 19. BaföG-Novelle in Kraft ist, hat die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode die Freibeträge beim BAföG um insgesamt 12 Prozent und die Bedarfssätze um insgesamt 6 Prozent erhöht. Ich finde, das kann sich sehen lassen. Das "Drei-Körbe-Modell" hat keine Mehrheit, weder im Bundestag noch im Bundesrat. (HOF/Text übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 1999_(CD) |