Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Häußermann, Hartmut |
---|---|
Titel | Segregation von Migranten, Integration und Schule. Gefälligkeitsübersetzung: Segregation of migrants, integration and school. |
Quelle | Aus: Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Wege zu einer sozialen und gerechten Zukunft. Bonn (2009) S. 89-98
PDF als Volltext |
Reihe | WISO Diskurs. Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag; Graue Literatur |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Identität; Soziale Integration; Schule; Ethnische Beziehungen; Multikulturelle Gesellschaft; Sprachgebrauch; Einwanderungsland; Integrationspolitik; Migration; Migrationsforschung; Migrationspolitik; Segregation; Soziale Gerechtigkeit; Sozialpolitik; Forschungsstand; Ethnische Herkunft; Konferenzschrift; Migrant; Deutschland |
Abstract | Der Beitrag zur Integrationspolitik in Deutschland befasst sich mit dem Forschungsstand und der Debatte zu der Frage, ob Migrantenviertel die Integration behindern. Dabei wird eine argumentative Grundfigur in der Auseinandersetzung über Integration und Wohnquartiere sichtbar. Sie lautet: (1) In den Quartieren mit hohem Migrantenanteil passieren schlimme Dinge. (2) Diese Migranten wollen offenbar unter sich bleiben, daher müssen 'wir' gemischte Quartiere schaffen und die Migranten auffordern, sich endlich zu integrieren. (3) 'Wir' können leider wenig tun, um die Segregation zu vermindern. Vor diesem Hintergrund geht der Autor dem Zusammenhang zwischen mentaler und räumlicher Abschottung seitens der Migranten und der daraus resultierenden Behinderung der Integration in die Gesellschaft nach. Bei der Frage der Integration von Minderheiten in eine Aufnahmegesellschaft werden im Allgemeinen vier Dimensionen unterschieden: (1) eine strukturelle Dimension; (2) die kulturelle Integration; (3) die soziale Integration; (4) schließlich geht es um das 'Gefühl' der Zugehörigkeit. Die sozialwissenschaftliche Forschung macht deutlich, (1) dass die ethnische Segregation unter heutigen Bedingungen die Kontakte zu Einheimischen nicht verhindert; (2) dass ethnische Kolonien abweichende Werte nur unter ganz bestimmten Bedingungen an bestimmte Gruppen vermitteln; (3) dass die Bewohner von ethnischen Kolonien nicht stärker ihrer Herkunftskultur verhaftet bleiben als Bewohner anderer Quartiere; (4) dass Migranten die ethnischen Kolonien nicht freiwillig und dauerhaft bevorzugen, sondern im Zuge ihrer Integration auch wegziehen; (5) dass allerdings der Erwerb der Landessprache für Bewohner ethnischer Kolonien schwieriger ist als für jene, die überwiegend mit Einheimischen zusammenwohnen. (ICG2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/2 |