Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Groeben, Annemarie von der |
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Titel | Aus Falschem folgt Falsches. Wie Standards zum pädagogischen Bumerang werden können. |
Quelle | In: Friedrich-Jahresheft, (2005) 23, S. 78-79 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0176-2966 |
Schlagwörter | Bildung; Evaluation; Test; Bildungsstandards; Bildungsreform; Schule; Abschlussprüfung; Leistungsbeurteilung; Leistungsmessung; Qualität; Zentralisierung; Ziel |
Abstract | Die Autorin zeigt anhand der Rezeption der Expertise der Klieme-Gruppe zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards, wie die Ziele von Reformvorschlägen aufgrund der in Deutschland "auf Selektion basierenden Vorstellung von Schule" in ihr Gegenteil verkehrt werden. Die Gründe für diese nicht intendierten Wirkungen werden in den "Systemfallen" des deutschen Bildungssystems gesehen. Diese sind die Einführung von Regelstandards im Gegensatz zu Mindeststandards, die Verwendung von leistungsbezogenen Tests als zentrale Abschlussprüfungen und nicht wie empfohlen zur Evaluation und zum Bildungsmonitoring, die Zentralisierung von Prüfungen und Zertifizierungen, die das Ranking zwischen den Schulen nach sich ziehen, das "Teaching to the test", das durch diese Engführung gerade die Schulen benachteiligt, die aufgrund eines weiter gefassten Verständnisses von Bildung gute Ergebnisse bei PISA und IGLU erzielt haben, und schließlich die Verdrängung von Bildungszielen wie z.B. Mündigkeit und Verantwortung durch messbare Kompetenzen. Um diesen kontraproduktiven Auswirkungen von "Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung" zu entgehen, fordert die Autorin in ihrem Fazit einen gesellschaftlichen Konsens über "ein Fundament gemeinsamer pädagogischer Grundüberzeugungen und Werte", d.h. ein Umdenken von einer Output-Orientierung hin zur Qualität von Prozessen. (DIPF/Ble). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2006/2 |