Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Kilthau, Oliver; Winter, Arnd; Ebner, Hermann G. |
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Titel | Zur Kraft des Stereotyps. Eine empirische Analyse behaupteter Zusammenhänge von Einstellungen und Musikpräferenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter besonderer Berücksichtigung von Heavy Metal. Paralleltitel: The power of stereotyps. An empirical analysis of assumed associations between youth attitudes and music preferences specifically regarding Heavy Metal. |
Quelle | In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, 17 (1997) 4, S. 368-381
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben 20; Tabellen 5; Abbildungen 2 |
Sprache | deutsch; englische Zusammenfassung |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0720-4361; 1436-1957 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Einstellung (Psy); Gewalt; Jugend; Shell-Studie; Heavymetal; Musik; Okkultismus; Jugendkultur; Deutschland |
Abstract | "Sage mir, welche Musik Du hörst, und ich sage Dir wer Du bist" - Nach diesem Motto verfährt ein Teil der Autoren, die sich mit Medien- und Jugendforschung beschäftigt. Heavy Metal-Fans wird attestiert, aufgrund ihres Musikkonsums neigten sie zum Okkultismus/ Satanismus und zur Gewalttätigkeit. Diese Zuschreibungen erfolgen zumeist ohne ein Bemühen um empirische Fundierung. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob sich Heavy Metal-Fans gegenüber Nicht-Fans bzw. Liebhabern anderer Stilrichtungen tatsächlich durch eine besondere Ausprägung dieser Merkmale auszeichnen oder ob solche Zuschreibungen eher Ausdruck eines Stereotyps sind. Die Sekundäranalyse des Datenmaterials der Shell-Jugendstudie 1992 führt zu folgenden Ergebnissen: In einigen der nach Geschlecht und Alter differenzierten Subgruppen zeigen die Heavy Metal-Fans tendenziell stärkere Ausprägungen in den angeführten Merkmalen als die Nicht-Fans. Die Unterschiede sind jedoch gering und die Mittelwerte liegen durchweg auf der ablehnenden Seite. Interessant ist darüber hinaus, daß die Gruppe der Jugendlichen, die besonders "negative" ( unerwünschte) Einstellungen äußern, mit großem Abstand - wie alle anderen Jugendlichen - Disco- und Popmusik bevorzugen. Von allen Heavy Metal- Fans befindet sich stets nur eine kleine Minderheit in dieser Gruppe. Die Kausalhypothese von einer "kaum zu überbietenden musikalisch- rhythmischen Indoktrinierung" (Glogauer 1991, 44) findet in den empirischen Befunden keine Bestätigung. (DIPF/Orig.) |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 1998_(CD) |