Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Stahel, Albert A. |
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Titel | Das Frontier Corps. Ein paramilitärischer Verband von Pakistan in den Tribal Areas. Gefälligkeitsübersetzung: The Frontier Corps. A Pakistani paramilitary organization in the tribal areas. |
Quelle | Aus: Buciak, Sebastian (Hrsg.): Indien und Pakistan. Atommächte im Spannungsfeld regionaler und globaler Veränderungen; Beiträge zur Außen- und Sicherheitspolitik Südasiens. Berlin: Köster (2010) S. 485-512 |
Reihe | Schriftenreihe zur Sicherheitspolitik. 4 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Grenze; Grenzgebiet; Kolonialismus; Sicherung; Entwicklungsland; Militär; Souveränität; Staatsgründung; Ausbildung; Asien; Großbritannien; Indien; Pakistan; Südasien |
Abstract | Mit dem Ende der britischen Herrschaft wurde Indien geteilt und im August 1947 unter dem ersten Präsidenten Mohammed Ali Jinnah Pakistan als unabhängiger Staat gegründet. Grundsätzlich änderte sich durch die Gründung von Pakistan für die Tribal Areas wenig, außer, dass die Stämme nun nicht mehr durch Ungläubige beherrscht wurden, sondern in einem islamischen Land lebten. Bereits vor der Teilung hatten die Briten entschieden, dass sie ihre regulären Einheiten aus den Tribal Areas zurückziehen und das Frontier Corps den paschamischen Offizieren unterstellen würden. Die Grenze würde nun vollumfänglich durch die 20 000 paschtunischen Scouts gesichert werden. Das Fontier Corps wurde durch die Briten genau für den Auftrag der Counterinsurgency gegründet und ausgebildet. Diese Einsatzdoktrin gilt immer noch. Als paramilitärischer Verband ist das Frontier Corps dem pakistanischen Innenministerium unterstellt. Gemäß dem Military Balance 2008 weist das Frontier Corps heute einen Bestand von 65 000 Mann mit 40 Kampfbataillonen und einer Aufklärungsstaffel auf. Für den Transport verfügt das Frontier Corps über 45 Schützenpanzer und für die Feuerunterstützung über Artillerie und Maschinengewehre. Offenbar sind die Bataillone in einem schwierigen Einsatz auf die Unterstützung der pakistanischen Luftwaffe angewiesen. Diese ist aber für Counterinsurgency Operations nicht ausgebildet. Aufgrund früherer Beobachtungen kommt der Verdacht auf, dass Pakistan nach dem Ende des Kalten Krieges die Ausrüstung und die Ausbildung des Corps vernachlässigt hat. Es bleibt zu hoffen, dass das Frontier Corps seinen früheren Ruf der Zuverlässigkeit, den es unter den Briten hatte, wieder erlangen wird. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |