Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Filipovic, Alexander |
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Titel | Elemente einer kritischen Theorie der Beteiligungsgerechtigkeit. Christlich-sozialethische Sondierungen. Gefälligkeitsübersetzung: Elements of a critical theory of participation justice. Christian socioethical explorations. |
Quelle | Aus: Heimbach-Steins, Marianne (Hrsg.): Bildungswege als Hindernisläufe. Zum Menschenrecht auf Bildung in Deutschland. Bielefeld: Bertelsmann (2008) S. 173-189
PDF als Volltext |
Reihe | Forum Bildungsethik. 5 |
Beigaben | Tabellen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-7639-3545-2; 978-3-7639-3545-1 |
Schlagwörter | Erziehung; Autonomie; Begriff; Leitbild; Sozialisation; Recht; Differenzierung; Inklusion; Freiheit; Gerechtigkeit; Pflicht; Sozialethik; Armut; Gesellschaftskritik; Partizipation; Exklusion; Konferenzschrift; Ziel; Zugangsvoraussetzung; Deutschland |
Abstract | Teilhaberechte (und auch in anderem Maße Beitragsrechte) implizieren, so der Verfasser, eine individuelle Verantwortung der Inhaber solcher Rechte. Zunächst aber muss die Solidargemeinschaft in eine Vorleistung treten, um dieses Recht zu gewährleisten. Mit dem im neuen Armutsbegriff deutlich werdenden Umstieg von der Kategorie des Mangels hin zur Kategorie des Ausschlusses geht diese Vorleistung entsprechend über die Behebung eines Mangels hinaus. Diese Mangelbehebung lässt die entscheidenden Strukturen unverändert und der Umstieg bedeutet eine gerechte gesellschaftliche Öffnung, die nur durch eine deutliche Veränderung der Strukturen zu erreichen ist, die die Ausgrenzungen verschulden. Soziale Gerechtigkeit als Beteiligungsgerechtigkeit mit ihren Elementen der Teilhabe- und Beitragsgerechtigkeit zielt auf die Überwindung von sozialer Ausgrenzung durch eine gesellschaftsstrukturelle Veränderung und ist in dieser Perspektive im Kern gesellschaftskritisch. Die sozialethische Perspektive setzt, so die These, bei den gesellschaftsstrukturellen Bedingungen des Zugangs zu Bildung und Ausbildung an. Die Ermöglichung von Teilhabe und Kontribution in einer sozial gerechten Gesellschaft kann als Bemühen verstanden werden, ein solch kritisches Bildungskonzept durch die Berücksichtigung disparater, dynamischer und alltäglicher sozialer Kontexte zu präzisieren, indem Armut als Ausgeschlossensein in ein soziales Verhältnis zu bestimmten gesellschaftlichen "Niveaus", Vorstellungen oder Ausgestaltungen gesetzt wird. Teilhabe und Kontribution sind in diesem Sinne nicht (nur) eine Voraussetzung für die Inklusion in eine vorgefundene Gesellschaft, sondern die Voraussetzung für den Beitrag an der Veränderung einer Gesellschaft, die mehr Möglichkeiten bildender Erfahrung bereit halten soll als momentan. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/4 |