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Autor/UrheberCygan-Rehm, Kamila
TitelEssays on the economics of fertility ; Aufsätze zur Fertilitätsökonomik.
Quelle(2013)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
SchlagwörterDeutschland; Fertilität; Bevölkerungsökonomie; Familienpolitik; Elternzeit; Kultur; Bildung
AbstractThis thesis investigates patterns and determinants of fertility in Germany and consists of four empirical studies. The first study focuses on the development of teenage pregnancies and births in East and West Germany. Our regression analysis investigates the relationship between the probability of a teenage birth and various micro-and macroeconomic factors. The results indicate that a disadvantaged socio-economic background (e.g., low education of the teenager and her parents, unemployment, low per capita income, immigrant background) is associated with a higher probability of a teenage birth. We also find a positive relationship with the regional unemployment rate, which may explain the regional differences in teenage birth rates. The results highlight potential target groups for policy interventions. The second study investigates the causal effect of education on fertility over the life course. To enable causal inference, we use an exogenous variation in compulsory schooling as an instrument for education. We exploit a West German reform that was implemented between the 1940s and 1960s and extended the compulsory schooling from 8 to 9 years. We find that extended compulsory education has a permanent negative effect on fertility. We attribute the results to particularly high opportunity costs of childrearing in West Germany. The third paper examines the effects of a substantial change in the German parental benefit scheme on the timing of higher-order births. On 1st January 2007, a means-tested system was replaced by a new benefit - Elterngeld - that depends on pre-birth earnings. To identify causal effects, I use a combination of a discontinuity design and a difference-in-differences approach. The regressions yield heterogeneous effects. On average, the new benefit significantly reduces the probability of having a subsequent child within the first two years after previous birth. However, save for mothers at the lower bound of the income distribution, the negative effects vanish thereafter and disappear by the end of the third year. I also find substantially different responses in West and East Germany. Generally, the results suggest that the new benefit targets at mothers at the upper bound of the income distribution and may lead to adverse fertility responses among mothers with a relatively weak labor market attachment. The last study focuses on the immigrants in Germany and examines whether and to what extent immigrants' completed fertility reflects fertility culture prevailing in their home countries. To measure fertility culture, I follow the "epidemiological approach", which uses country-specific birth rates as a proxy for fertility norms. The empirical results show that fertility culture plays a crucial role in explaining the observed fertility differentials between natives and immigrants, and is positively correlated with immigrants' completed fertility. The findings support the socialization hypothesis, which holds that the home country's culture permanently affects immigrants' behavior, and suggest that cultural differences play an important role in explaining various socio-economic phenomena. ; Die vorliegende Dissertation untersucht empirisch vier Fragestellungen aus dem Bereich der Bevölkerungsökonomie, die alle Bezug auf die Muster und Determinanten der Fertilität in Deutschland nehmen. Die erste Studie beschreibt die langfristigen Trends von Teenagerschwangerschaften und -geburten in Ost- und Westdeutschland und untersucht deren Hintergründe. Die Regressionsanalysen legen nahe, dass ein ungünstiger sozio-ökonomischer Hintergrund (z.B. geringe Bildung der Teenager und der Eltern, Arbeitslosigkeit und ein niedriges per Kapita-Einkommen, Migrationshintergrund) mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Teenagergeburt einhergeht. Es zeigt sich auch ein positiver Zusammenhang mit der regionalen Arbeitslosenquote, was die regionalen Unterschiede in Teenagergeburtenraten erklären kann. Die Ergebnisse verweisen auf die Zielgruppen potenzieller Präventionsmaßnahmen. Die zweite Studie untersucht den kausalen Effekt der Bildung auf das Geburtenverhalten im Lebensverlauf. Zur Identifikation der Kausalität wird eine Reform zur Ausweitung der Pflichtschulbildung von 8 auf 9 Jahren verwendet, die zwischen den 1940er und 1960er Jahren in den westdeutschen Ländern implementiert wurde. Die somit exogen erzeugte Variation in der Dauer der Bildung wird in einem Instrumentvariablenverfahren genutzt. Die Regressionsanalysen kommen zu dem Ergebnis, dass die Ausweitung der Pflichtschulzeit einen nachhaltigen negativen Effekt auf die Fertilität hat. Wir führen dieses Ergebnis auf die hohen Opportunitätskosten der Kindererziehung in Westdeutschland zurück. Der dritte Aufsatz befasst sich mit den Effekten des im Januar 2007 einführten Elterngeldes auf das Timing nachfolgender Geburten. Zur Identifizierung kausaler Effekte wird eine Mischung aus dem "difference-in-difference"- und dem "regression discontinuity"-Ansatz verwendet. Die Schätzungen verweisen auf heterogene Effekte. So zeigen sich bis zu zwei Jahren nach einer bereits erfolgten Geburt im Mittel eher negative Wirkungen auf das Timing nachfolgender Geburten. Zum Ablauf des Beobachtungszeitraums bei drei Jahren findet sich allerdings ein aufholender Effekt. Getrieben werden die Effekte vor allem durch weniger gut qualifizierte Frauen, die ihre Folgegeburten signifikant verzögern. Zudem finden sich signifikante Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Elterngeld als Lohnersatz insbesondere erwerbsorientierte Mütter anspricht und sich bei weniger erwerbsorientierten Müttern unabsichtlich auf das Geburtenverhalten auswirken kann. Die letzte Studie fokussiert auf das Geburtenverhalten von Migrantinnen in Deutschland und testet, ob und inwieweit eine kulturelle Prägung die herkunftsbezogenen Fertilitätsunterschiede erklären kann. Zur Messung der "Fertilitätskultur" wird der sogenannte "epidemiologische Ansatz" verfolgt, der das mittlere Geburtenniveau des Ursprungslands als Maß für länderspezifische Verhaltensnormen verwendet. Die Schätzergebnisse zeigen, dass Fertilitätskultur einen signifikanten Anteil der Fertilitätsunterschiede zwischen Einheimischen und Migranten erklärt und positiv mit der endgültigen Kinderzahl der Migrantinnen korreliert. Dies unterstreicht die sogenannte Sozialisationshypothese, welche besagt, dass die kulturelle Prägung des Ursprungslandes das Verhalten von Migranten dauerhaft beeinflusst und spricht dafür, dass kulturelle Unterschiede eine wichtige Rolle für verschiedene sozio-ökonomische Phänomena spielen.
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