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Autor/UrheberSchömer; Frank
TitelAmbition und Leibdistanz. ; Sozialer Aufstieg als Indikator eines ambivalenten Zivilisierungsprozesses zwischen 1800 und 2000 ; Ambition and distance from the body. ; Social mobility as an indicator of an ambivalent civilising process between 1800 and 2000.
Quelle(2013)
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
Schlagwörter300 Sozialwissenschaften; Soziologie; Social Sciences; soziale Mobilität; soziale Ungleichheit; Aufsteiger; Sozialstruktur; Partizipation; Exklusion; Gender; Habitus; Körpergeschichte; Bildungschancen; Außenseiter; Biografie; Autobiografie; Unterschicht; Kleinbürger; Figuration; Formalität; Informalität; Pierre Bourdieu; Norbert Elias; social mobility; inequality; social climber; social stratification; partcipation; exclusion; social reproduction; body; body history; educational opportunities; outcast; disadvantage group; biography; autobiography; lower class; petty bourgeois; formality; informality; 71.12 Soziale Stratifikation; 71.59 Kultursoziologie: Sonstiges; 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen; 15.07 Kulturgeschichte; 15.08 Sozialgeschichte; 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
AbstractIn der interdisziplinär (pädagogisch-soziologisch-historisch-literaturwissenschaftlich) ausgerichteten Untersuchung stehen die Lebensgeschichten und Bildungserfahrungen von sozialen AufsteigerInnen aus bildungsfernen Herkunftsverhältnissen im Zentrum des Interesses. Auf der Grundlage deutschsprachiger autobiografischer Quellentexte aus insgesamt drei Epochenabschnitten (um 1800 ; um 1900 und um 2000) wird in einer vielschichtig vergleichenden Perspektive - insbesondere epochen- ; sozialschicht- und geschlechterbezogen - sowohl nach den subjektiv empfundenen Entfaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten der BiografieträgerInnen als auch nach den objektiven gesellschaftlichen Chancenstrukturen gefragt. Ein zweiter Forschungsschwerpunkt liegt auf leiblich-sinnlichen Bildungskomponenten. So zeigt sich ; dass die analysierte (vertikale) soziale Mobilität häufig einhergeht mit einer spezifischen (Bilde-)Bewegung aus einer eher körperlich-handwerklichen Subsistenzform heraus hin zu einer geistig-intellektuellen Lebensform. Tendenziell ist damit eine Distanzierung von leiblich-sinnlichen Aspekten verbunden. Die Quellenanalyse erfolgt mithilfe des Instrumentariums der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung (qualitative Methoden). Als theoretisch-konzeptioneller Ausgangspunkt dient eine figurationssoziologische Zusammenführung der Zivilisationstheorie von Norbert Elias (historisch-diachrone Perspektive) mit der praxeologischen Theorie von Pierre Bourdieu (synchrone Perspektive auf gegenwärtige gesellschaftliche Verhältnisse). Die Auswertung des empirischen autobiografischen Materials bietet ein Erklärungsmodell dafür ; weshalb gerade der soziale Aufstieg von "ganz unten" ; obwohl zur Selbstdefinition moderner demokratisch-meritokratischer Gesellschaftssysteme gehörend ; bis in die Gegenwart hinein so selten gelingt. In einer Vielzahl gesellschaftlicher Teilbereiche werden Selektions- und Exklusionsphänomene ; aber auch Assimilations- ; Partizipations- und Integrationsversuche veranschaulicht. Überdies werden wesentliche Aufstiegsmechanismen zutage gefördert. Der Epochenvergleich lässt einen hohen Grad an Persistenz der Macht- und Herrschaftsverhältnisse und ein Fortbestehen quasi-ständischer Strukturen gerade in Deutschland erkennen. Unter Bezugnahme auf die jüngsten Ergebnisse der Ungleichheitsforschung wird abschließend auf alternative Gesellschaftsmodelle etwa in nordeuropäischen Staaten verwiesen ; in denen egalitäre Denk- und Handlungsmuster schon auf wesentlich breiterer Ebene eine Verankerung gefunden haben.
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