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Autor/inn/enDettmann, Eva; Diegmann, André; Mertens, Matthias; Müller, Steffen; Plümpe, Verena; Leber, Ute; Schwengler, Barbara
TitelDie deutsche Wirtschaft in der Pandemie.
Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2020.
QuelleNürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (2021), ca. 174 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheIAB-Forschungsbericht. 2021, 11
BeigabenIllustrationen
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterPanel; Wirtschaftslage; Beschäftigungseffekt; Unternehmen; Betriebliche Berufsausbildung; Innovation; Deutschland
AbstractDer Ausbruch der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 beendete die längste Wachstumsphase der Wirtschaft im wiedervereinten Deutschland. Schon die erste Welle der Corona-Krise bedeutet einen großen Einschnitt in die Geschäftstätigkeit vieler Betriebe in Deutschland, etwa zwei Drittel aller Betriebe in West- und Ostdeutschland sind zum Befragungszeitpunkt, d.h. zwischen Juni und Oktober 2020, von negativen Auswirkungen der Pandemie oder den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung betroffen. Den Rückgang der Nachfrage bezeichnen 85 Prozent und damit mit Abstand die meisten Betriebe in Deutschland als problematisch. Behördlich angeordnete Schließungen wirkten sich auf die Geschäftstätigkeit etwa eines Drittels der Betriebe negativ aus. Vor allem betroffene kleine (neun Prozent) und Kleinstbetriebe (zwölf Prozent) sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Unter den Betrieben in Beherbergung und Gastronomie und den Übrigen personennahen Dienstleistungen ist der Anteil existenzbedrohter Betriebe besonders hoch. Viele Betriebe passen sich mit Umstellungen in ihrer Geschäftstätigkeit und personalpolitischen Maßnahmen der neuen Situation an. Am häufigsten sind verschiedene Formen der kurzfristigen Arbeitszeitanpassung zu beobachten, neben dem Ausgleich von Arbeitszeitkonten spielt v.a. die Anordnung von Kurzarbeit eine große Rolle. Für viele Betriebe gewinnt auch die Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsformen an Bedeutung. So hat insgesamt etwa ein Drittel der befragten Betriebe Möglichkeiten zur Heimarbeit für Ihre Belegschaft eingeführt oder erweitert. In Sektoren, in denen Arbeitsprozesse nicht immer die physische Anwesenheit des Personals erfordern, ist der Anteil mehr als doppelt so hoch. Daneben lässt sich feststellen, dass die Flexibilisierung der Arbeitszeit insbesondere durch die Nutzung von Teilzeitarbeitsmodellen stattfindet. Ein pandemiebedingter Abbau von Personal ist sowohl in westdeutschen als auch in ostdeutschen Betrieben eher selten zu beobachten. Allerdings hat sich die allgemeine Dynamik auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2020 deutlich abgeschwächt, insbesondere in Kleinstbetrieben ist das Beschäftigungswachstum negativ. Der Fachkräftebedarf ist im Jahr 2020 erstmals rückläufig. Sowohl in westdeutschen als auch in ostdeutschen Betrieben ist ein Rückgang um etwa ein Drittel zu beobachten, was sich auch auf die Nichtbesetzungsquote auswirkt. Sie sinkt auf 32 Prozent in Westdeutschland und 37 Prozent in Ostdeutschland. Auch in der aktuellen Situation spielt die Berufsausbildung für viele Betriebe eine bedeutende Rolle für die Deckung des zukünftigen Fachkräftebedarfs, die Ausbildungsbeteiligung liegt bei etwa der Hälfte der berechtigten Betriebe. Die Befunde offenbaren allerdings auch, dass insbesondere kleine Betriebe und Betriebe in Ostdeutschland zunehmend Probleme bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsinteressenten und deren Ausbildung haben. In einer multivariaten Analyse wird der Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg eines Betriebes in der Vergangenheit und der Schwere der Betroffenheit von der Krise untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass insbesondere die Ertragslage des Vorjahres einen hohen Einfluss auf die Wirkung der Pandemie in den Betrieben hat. Eine gute bis sehr gute Ertragslage in der Vergangenheit scheint demnach wie ein Puffer zu wirken, der die ersten Folgen und damit die negativen Auswirkungen der Pandemie abfedern kann. Die Arbeitsproduktivität und das Beschäftigungswachstum, wenngleich für die Schwere der Liquiditätsengpässe von ökonomischer Bedeutung, haben einen eher geringen Einfluss auf die Stärke der Corona-Effekte für die Betriebe.

At the beginning of the year 2020 the Corona pandemic terminated the longest period of economic growth in reunified Germany. Even the first wave of the Corona crisis represents a major cut in the business activities of many establishments in Germany. During the survey, i.e. between June and October 2020, around two-thirds of all firms in western and eastern Germany were affected by the negative impact of the pandemic or the measures taken to control it's spreading. 85 percent and thus by far the majority of establishments in Germany assess the decline in demand as the biggest problem. Besides, officially ordered closures had a negative impact on business activities of around one third of the establishments. In particular, small establishments (nine percent) and micro-establishments (twelve percent) are afraid of having to give up their business. Among establishments in hotel business and gastronomy and other personal services, the share of establishments threatened with insolvency is particularly high. Many establishments adapt to the new situation by changing their business activities and personnel policy. Various forms of short-term working time adjustments like balancing working time accounts or vacation arrangements are common. Besides, short-time work arrangements play a major role in many establishments. In addition, flexible forms of work and the flexibilization of working hours become more important. Around one third of all firms have introduced or expanded home office opportunities for their employees; in sectors where work can be organized more decentral and the presence of personnel is not always required, the proportion is more than twice as high. In addition, a rising number of establishments apply part-time working models to gain flexibility in working time. A pandemic-related reduction in the workforce is rather rare in both West German and East German establishments. However, the general labor market dynamics weakened significantly in 2020, especially in micro-establishments employment growth is negative. The demand for skilled employees declines for the first time in 2020: in both western and eastern Germany, we observe a drop of around one third. Also the non-occupancy quota for skilled labor declines to 32 percent in western Germany and 37 percent in eastern Germany. Even in the current situation, vocational training plays an important role for many establishments; about 50 percent of the eligible firms actually provide vocational training. However, the survey also reveals that particularly small establishments and firms in eastern Germany have increasing problems to find suitable apprentices. A multivariate analysis examines the relationship between a firm's economic success in the past and the severity of its affection by the crisis. The results suggest that the previous year's revenue in particular has a high impact on the effect of the pandemic on establishments. A (very) good earnings situation in the past appears to act like a buffer that can cushion the initial consequences and thus the negative effects of the pandemic. Labor productivity and employment growth, although economically influential for the severity of liquidity constraints, have rather small impacts on the strength of the corona effects for establishments.
Erfasst vonZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Kiel
Update2022/2
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