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Autor/inBerkes, Jan
TitelCauses and Consequences of Educational Attainment and Household Decisions - Six Essays in Applied Microeconomics.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2021), 312 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2021.
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17169/refubium-32204
URNurn:nbn:de:kobv:188-refubium-32479-5
SchlagwörterBildungsgut; Bildungsökonomie; Dissertation; Kambodscha; Mikroökonomie; Entwicklungszusammenarbeit; Bildungsökonomie; Bildungsabschluss; Bildungsgut; Bildungsabschluss; Entwicklungszusammenarbeit; Konsumökonomie; Mikroökonomie; Dissertation; Ökonomie; Kambodscha
AbstractDiese Dissertation besteht aus sechs Kapiteln, die sich mit der ökonomischen Analyse von Bildungs- und Haushaltsentscheidungen befassen. Diesen Kapiteln geht eine Einleitung voraus, in denen gemeinsame und komplementäre Beiträge der Forschungsarbeiten dieser Dissertation zur Literatur dargestellt und die einzelnen Forschungsfragen motiviert werden. Im Schlussteil werden Limitationen der Forschungsarbeiten, offene Forschungsfragen und Handlungsempfehlungen für die Politik diskutiert. Kapitel 2 befasst sich mit den Effekten von Informationen auf die erwarteten monetäre und nicht-monetären Erträge eines Masterstudiums sowie der beabsichtigten und tatsächlichen Aufnahme eines Masterstudiums. Hierfür wurden im Rahmen eines Experiments Studierenden gezielt Online-Informationen bereitgestellt. Sechs Monate nach der Informationsintervention lassen sich kausale Effekte auf die erwarteten Erträge beobachten. Die Effekte auf erwartete Erträge sowie die Effekte auf die beabsichtigte und tatsächliche Aufnahme eines Masterstudiums unterscheiden sich nach Geschlecht und akademischem Hintergrund. Insbesondere Männer schätzen infolge der Informationsintervention ihre Perspektiven ohne Masterstudium besser ein als zuvor. Ein Masterstudium verliert für sie an Attraktivität. Mithilfe weiterer Erhebungen wird gezeigt wie sich die Intervention auf die tatsächliche Aufnahme eines Masterstudiums auswirkt. Zusammengefasst zeigt dieses Kapitel die Relevanz von Informationen zu monetären und nicht-monetären Erträgen eines Masterstudiums für die Studienentscheidung auf. Kapitel 3 zeigt mithilfe von Zeitbudgeterhebungen aus der DDR und der wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland auf, dass Frauen in der DDR, und später in den ostdeutschen Bundesländern, mehr Zeit im Arbeitsmarkt und weniger Zeit mit Hausarbeit als westdeutsche Frauen verbringen. Bei der differenzierten Betrachtung dieser Unterschiede wird jedoch deutlich, dass keine Differenzen in der Hausarbeit zwischen ost- und westdeutschen Frauen bestehen, wenn Frauen mit gleichem zeitlichen Beschäftigungsumfang im Arbeitsmarkt verglichen werden. Da Männer eine höhere Arbeitsbelastung der Frauen am Arbeitsmarkt nicht durch die Übernahme von mehr Hausarbeit kompensieren, sind berufstätige Frauen in der DDR und BRD doppelt belastet. Das Kapitel schließt mit einer Diskussion über die Folgen von Geschlechternormen und möglichen Nebeneffekten von politischen Maßnahmen zur Erhöhung der Frauenerwerbsquote ab. Kapitel 4 untersucht die Effekte eines umfangreichen Programms zur Eröffnung neuer Vorschulen in Kambodscha. Der Bau neuer Vorschulen im Jahr 2016 wurde mit zwei nachfrageseitigen Interventionen zur Stimulierung der Nachfrage nach Vorschulen in einer randomisierten kontrollierten Studie kombiniert. Während Kinder durch den verbesserten Zugang zu Vorschulen häufiger eine Vorschule besuchen, hatten die nachfrageseitigen Interventionen keinen zusätzlichen Effekt. Ein Jahr nach Beginn der Intervention wurden kleine Effekte auf die kognitive Entwicklung (0.04 Standardabweichungen) und sozio-emotionale Entwicklung (0.09 Standardabweichungen) der Kinder gemessen. Mittelfristige Effekte werden für Kinder des oberen Wohlstandsquartils zwei Jahre nach Beginn der Intervention gemessen. Dieses Kapitel zeigt zudem auf, dass das untersuchte Programm zu großen Verbesserungen in der strukturellen Qualität der vorhandenen Vorschulen geführt hat, jedoch nur geringe Effekte auf deren Prozessqualität hatte. Die Ergebnisse legen nahe, dass in Ländern mit niedrigem Einkommen, Kinder aus verhältnismäßig gutsituierten Haushalten stärker von den Vorschulangeboten profitieren. Ein Grund sind komplementäre Effekte des Vorschulbesuchs und bessere kognitive Stimulation und emotionale Unterstützung der Eltern. Die Ergebnisse zeigen auch auf, dass weitere Verbesserungen in der Prozessqualität von Vorschulen notwendig sind um die Entwicklung benachteiligter Kinder zu fördern. Kapitel 5 untersucht die Effekte des gleichen Vorschulprogramms in Kambodscha mit besonderem Fokus auf die Tatsache, dass die neu geschaffenen Vorschulen mit bestehenden Vorschulangeboten von geringerer Qualität sowie familiärer Betreuung konkurrieren. In diesem Kontext wird aufgezeigt, dass sich die gemessenen Effekte des Vorschulprogramms auf die frühkindliche Entwicklung danach unterscheiden, ob ein Kind ohne die neuen Vorschulen eine andere Vorschule besucht hätte oder in familiärer Betreuung geblieben wäre. Mithilfe der Daten der randomisierten kontrollierten Studie werden verschiedene empirische Schätzmethoden angewandt, um den Effekt auf Kinder, die ohne die neuen Vorschulen in elterlicher Betreuung geblieben wären zu identifizieren. Es wird diskutiert, weshalb die Messung dieses Effekts von zentraler Bedeutung für die Wirkungsmessung von Vorschulangeboten ist und besser als konventionelle Schätzer (z.B. reduced-form estimates) für Vergleiche zwischen verschiedenen Studien und Kontexten geeignet ist. Es wird zunächst gezeigt, dass der Effekt auf die kognitiven Fähigkeiten von Kindern in kontrafaktischer elterlicher Betreuung, unter realistischen Annahmen, auf zwischen 0.14 und 0.39 Standardabweichungen eingegrenzt werden kann. Anschließend wird eine Instrumentvariablenschätzung angewandt, um die Effektgröße näher einzugrenzen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Effekt in etwa 0.2 Standardabweichungen beträgt. Der Effekt auf Kinder, die ohne das neue Programm eine andere Vorschule besucht hätten, ist klein und nicht statistisch signifikant. Kapitel 6 untersucht den Zusammenhang verschiedener Qualitätsindikatoren kambodschanischer Vorschulen mit der Entwicklung frühkindlicher kognitiver und sozio-emotionaler Fähigkeiten auf Basis eines value-added Modells. Diese Studie basiert auf einer Stichprobe von 327 Vorschulen und etwa 3,000 Kindern in Kambodscha. Die Qualitätsindikatoren basieren auf detaillierten Unterrichtsbeobachtungen und beinhalten mehrere Dimensionen von Struktur- und Prozessqualität, wie zum Beispiel die pädagogischen Ansätze der Lehrkraft zur Vermittlung des Unterrichtsstoffes und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse von Kindern. Mithilfe einer Faktorenanalyse wird zunächst aufgezeigt, dass häufig verwendete Qualitätsindikatoren in weitere latente Variablen unterteilt werden sollten. Jedoch lässt sich auch mit detaillierten Qualitätsindikatoren kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Lehrqualität und frühkindlicher kognitiver Entwicklung nachweisen. Auch mit der sozio-emotionalen Entwicklung bestehen nur schwache Zusammenhänge. Jedoch zeigt sich deutlich, dass Kinder in Vorschulen mit besonders geringer Strukturqualität, aufgrund eines Mangels an grundlegender Ausstattung, geringere kognitive und sozio-emotionale Fähigkeiten haben. Die Ergebnisse legen nahe, dass im untersuchten Kontext zunächst universelle Qualitätsstandards für alle Vorschulen erreicht werden sollten, bevor eine gezielte Förderung einzelner Schulen angestrebt wird. Der fehlende Zusammenhang zwischen der beobachteten Prozessqualität und frühkindlicher Entwicklung kann erklären, weshalb die Effekte von Lehrerfortbildungen auf Lernerfolge oftmals geringfügig sind und zeigen die Schwierigkeiten bei der Erfassung effektiver Bildungs- und Betreuungsmethoden auf. Kapitel 7 fasst zunächst anhand bestehender Literatur zusammen, wie die Ernährungssituation von Kindern und deren häusliches Umfeld, einschließlich des Ausmaßes, in dem sie kognitive Stimulation und emotionale Unterstützung von den Eltern erhalten, eine tiefgreifende Rolle für die frühkindlichen Entwicklung spielen. Dieses Kapitel ergänzt die bestehende Literatur mit Evidenz dazu, welche komplementären Einflüsse die frühkindliche Erziehung und Ernährungssituation auf die Entwicklung bei kambodschanischen Kindern im Vorschulalter haben. Hierzu werden Paneldaten aus den Jahren 2016-17 zu elterlicher Erziehung, dem Ernährungsstatus und der frühkindlichen Entwicklung (exekutive Funktionen, sprachliche Entwicklung, frühe Rechenfertigkeiten und sozio-emotionale Entwicklung) von 6,508 kambodschanischen Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass Ungleichheiten in der frühkindlichen Entwicklung, die mit dem sozio-ökonomischen familiären Hintergrund verbunden sind, bereits im Alter von 3 Jahren deutlich zu beobachten sind und sich bei Kindern im Alter von 4 und 5 Jahren weiter verstärken. Mit Hilfe eines hierarchischen Regressionsmodells lässt sich ein signifikanter Anteil dieser Ungleichheiten durch Unterschiede in der elterlichen Erziehung und dem frühen Ernährungsstatus, gemessen durch Wachstumsstörungen, erklären. Für besser gebildete Eltern lässt sich mehr kognitive Stimulation und emotionale Unterstützung der Kinder beobachten. Allerdings ist die positive Assoziation zwischen elterlicher Erziehung und frühkindlichen kognitiven Fähigkeiten bei Kindern ohne Wachstumsstörungen um 35%-54% stärker und die elterlichen Aktivitäten erklären nur etwa 8%-14% des kognitiven Entwicklungsunterschieds zwischen dem untersten und obersten Wohlstandsquintil. Die Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an zusätzlicher Forschung, die die Wechselwirkungen zwischen Einflussfaktoren, die den Wohlstand der Familie mit der Entwicklung des Kindes verbinden, aufzeigt. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/2
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