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Autor/inn/enOtto, Johanna; Heinrich, Martin
TitelIndividueller Bildungsprozess und/oder individuelle Rendite?
Fragen nach dem Verhältnis von Reformpädagogik und Ökonomie am Beispiel des Oberstufen-Kollegs.
Paralleltitel: Individual Educational Process and/or Individual Return? The Relationship between Progressive Education and Economics, Taking the Example of the Oberstufen-Kolleg.
QuelleIn: WE_OS-Jahrbuch, (2018) 1, S. 136-152
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BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2627-4450
DOI10.4119/we_os-1112
SchlagwörterBildung; Reformpädagogik; Bildungsrendite; Bildungsökonomie; Individuum
AbstractTraditionell gibt es ein Spannungsverhältnis zwischen humanistischen bzw. reformpädagogischen Bildungsansprüchen einerseits und den ökonomischen Bedingungen gesellschaftlicher Reproduktion andererseits, das sich derzeit im bildungspolitischen Diskurs als "Kritik an der Ökonomisierung des Bildungssystems" artikuliert. Da es sich angesichts des humanistischen Anspruchs der Zweckfreiheit von Bildung in Abgrenzung zur schulischen Qualifikationsfunktion bei diesem Spannungsverhältnis um ein strukturell bedingtes handelt, gehen wir davon aus, dass es sich nicht abschließend auflösen, wohl aber produktiver oder eben weniger produktiv bearbeiten lässt. Im vorliegenden Beitrag sind wir daher der Frage nachgegangen, inwieweit sich die reformpädagogischen Bemühungen der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg auch volkswirtschaftlich abbilden lassen, d.h. eine ökonomische Rendite erzeugen, zugleich aber damit besondere Aufmerksamkeit der Frage gewidmet werden muss, inwiefern ökonomische Motive in Spannung zu den reformpädagogischen Ansprüchen geraten. Zur analytischen Abarbeitung führen wir hierfür die begriffliche Differenzierung zwischen ökonomischer und pädagogischer Effizienz und Effektivität ein. Im Fazit des Beitrags versuchen wir aufzuzeigen, dass es sich unseres Erachtens bei der Differenz zwischen effizienzorientiertem ökonomischen Denken und den Zielbestimmungen von Pädagogik, nämlich Bildung, Mündigkeit und Selbstbestimmung, nicht um einen kontradiktorischen Widerspruch handelt, d.h. einen solchen, in dem sich zwei Elemente unvereinbar gegenüberstehen, wohl aber einen konträren Widerspruch, d.h. einen solchen, in dem zwei Pole einander gegenüberstehen und die pädagogische Aufgabe darin besteht, dieses widersprüchliche Moment möglichst produktiv und konstruktiv miteinander zu vermitteln. Dies erweist sich in einem zugleich humanistischen Ansprüchen und marktwirtschaftlichen Prinzipien folgenden Bildungssystem als dauerhafte sowohl kritische als auch kritisch-konstruktive Vermittlungsaufgabe. (Verlag).

Traditionally there is a tension between humanistic or rather progressive educational demands on the one hand and the economic conditions of social reproduction on the other hand, which is currently articulated as "criticism of the economization of the education system" in the educational policy discourse. Due to this tension, which, in light of the humanistic claim of the purposelessness of education in difference to the schools' qualification function, is a structurally conditioned one, we assume that those tensions cannot be ultimately resolved, but they can be revised more or less productively though. In the present contribution we are therefore pursuing the question to what extent the progressive educational efforts of the experimental school Oberstufen-Kolleg can also be mapped economically, that is to say, to generate an economic return, while at the same time particular attention must be paid to the question of how economic motives result in a tension with progressive pedagogical demands. In view of the analytical processing, we introduce the terminological differentiation between economic and pedagogical efficiency and effectiveness. In our conclusion we thus intend to point out that the difference between efficiency-oriented economic thinking and the determination of pedagogical objectives, namely education, maturity and self-determination, is not a contradictory dissent, i.e., one in which two elements are opposed to one another incommensurably. It is rather a contrary contradiction, that is to say, one in which two poles face each other with the pedagogical task being to communicate this contradictory moment as productively and constructively as possible. This proves to be not only an enduringly critical, but also a critically constructive mediation task within an education system following humanistic and market-economic principles. (Verlag).
Erfasst vonUniversität Bielefeld, Wissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg
Update2022/3
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