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Autor/inSuderland, Maja
Titel"Man muss die Begriffe ernst nehmen".
Plädoyer für einen reflektierten Umgang mit Worten.
Gefälligkeitsübersetzung: "You have to take the terms seriously". Plea in favor of reflected handling of words.
QuelleAus: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. CD-ROM. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) 11 S.Verfügbarkeit 
ReiheVerhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 34
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-16817-3
SchlagwörterKultur; Bildungssoziologie; Ethnizität; Lehrer; Sprache; Fremdheit; Macht; Ethnische Herkunft; Heterogenität; Konferenzschrift; Soziales Problem; Ethnische Gruppe; Lehrpersonal; Bourdieu, Pierre; Deutschland
Abstract"Im Diskurs um Chancenungleichheit im deutschen Bildungssystem kristallisierte sich in letzter Zeit eine spezifische Debatte um migrationsbedingte Ungleichheit heraus. Dem deutschen Bildungssystem wird dabei vorgeworfen, dass ihm eine entscheidende Rolle bei der Übersetzung ethnischer Herkunft in soziale Ungleichheit zukomme. Für die Lehrenden, einer nach wie vor sozial und kulturell eher homogenen Gruppe, ist die individuelle Migrationsgeschichte offensichtlich ein sehr dominantes Merkmal, das sogar die Unterschiede in der sozialen Herkunft zu überdecken vermag. Die Gleichsetzung von familiärer Migrationsgeschichte, also sozialen Erfahrungen, mit ethnisch bedingten Dispositionen scheint dabei der Dreh- und Angelpunkt bei der Wahrnehmung von auftretenden Problemen zu sein. Ein Nachdenken über die im Zusammenhang mit dieser Thematik verwendeten Begriffe und die dahinter schlummernden Vorstellungen ist folglich dringend notwendig, um zu erfassen, wie sich das Problem in der sozialen Praxis der Bildungseinrichtungen und im darüber geführten Diskurs darstellt. Der Bildungssoziologie kommt hierbei auch die Aufgabe zu, bei einer kritischen Bestandsaufnahme der sozialen Mechanismen der Klassifikation durch Bildung den Einsatz von Begriffen in der eigenen Disziplin zu reflektieren. Ganz im Sinne von Bourdieus Verständnis von Sprache als "symbolischer Gewalt" muss die Soziologie darauf bedacht sein, diese verborgenen Herrschaftsmechanismen offen zu legen, anstatt sie zu perpetuieren. Ob Bildungsungleichheiten oder Partizipationschancen ethnisch bedingt sind oder ob die angenommene ethnische Bedingtheit als Vorstellung von genetischer Disposition Ursache für die auftretenden Probleme ist, muss dabei sorgfältig unterschieden werden. Vor allem muss danach gefragt werden, was 'ethnisch bedingt' eigentlich heißt. Der Vortrag wird sich vor dem Hintergrund der Bildungsdebatte mit dem spezifischen Beitrag der Soziologie zur Klassifikation am Beispiel des Ethnienbegriffes befassen." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/4
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