Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hanisch, Charlotte; Döpfner, Manfred |
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Titel | Aufmerksamkeit macht Schule. Entwicklung und Evaluation einer Fortbildungsmaßnahme für pädagogische Mitarbeiter offener Ganztagsschulen zur Förderung eines konzentrierten Arbeitsverhaltens während der Lernzeit. |
Quelle | Aus: Bildungsforschung 2020 - Herausforderung und Perspektiven. Dokumentation der Tagung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 29. - 30. März 2012. Berlin; Bonn: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Referat Bildungsforschung (2014) S. 235-243 |
Reihe | Bildungsforschung. 40 |
Zusatzinformation | Forschungsdaten, Studiendetails und Erhebungsinstrumente |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Evaluation; Aufmerksamkeit; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Ganztagsschule; Offene Ganztagsschule; Lehrer; Lehrerfortbildung; Schüler; Verhaltensauffälligkeit; Projekt; Berufsanforderung; Pädagoge; Intervention; Deutschland |
Abstract | Das Projekt "Aufmerksamkeit macht Schule" zielt darauf ab, die Situation für Kinder mit Aufmerksamkeits- und Selbststeuerungsproblemen in der Struktur einer Nachmittagsbetreuung, wie sie z. B. im offenen Ganztag einer Grundschule (OGS) zu finden ist, zu verbessern. Kinder mit Aufmerksamkeits- und Selbststeuerungsproblemen haben Schwierigkeiten, Aufmerksamkeit zu fokussieren und aufrecht zu erhalten, Arbeitsverhalten zu organisieren, Verhaltensimpulse zurückzuhalten und Aktivitäten entsprechend zu steuern. Verhaltensprobleme, die hiermit einhergehen und von Lehrern und weiterem pädagogischen Personal an Schulen als belastend beschrieben werden, sind Unaufmerksamkeit (z.B. in Instruktionsphasen), motorische Unruhe, aggressives und oppositionelles Verhalten [...]. Das Projekt richtet sich sowohl an die Kinder, die im Sinne einer klinisch relevanten psychischen Störung, wie z.B. bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, deutliche Beeinträchtigungen aufweisen, als auch an die, die Probleme im Bereich der Aufmerksamkeits- und Selbststeuerung zeigen, aber die Kriterien einer klinischen Diagnose nicht erfüllen und somit keinen Anspruch auf therapeutische Hilfe haben. In Fortbildungen lernen Pädagogen von Ganztagsgrundschulen, das eigene Verhalten den Kindern gegenüber zu verändern und so kindliches Problemverhalten zu reduzieren (Pädagogen-zentrierte Intervention). Im nächsten Schritt bieten einzelne Pädagogen Kindertrainings an, in denen aufmerksamkeitsbeeinträchtigte Kinder Aufmerksamkeits- und Arbeitsstrategien erlernen (Kind-zentrierte Intervention). Interventionsinhalte und Forschungsmethoden entstammen der Effektivitäts- (efficacy) und Anwendungsforschung (effectiveness) der klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie. Ziel ist es also, pädagogisch-psychologische Interventionen, die sich in nationalen und internationalen Studien im therapeutischen und schulischen Kontext als wirksam zur Reduzierung kindlichen Problemverhaltens erwiesen haben [...], im Rahmen der offenen Ganztagsgrundschule zu evaluieren. Im Folgenden sollen die steigenden Anforderungen an das pädagogische Personal zunächst die Relevanz unseres Vorhabens deutlich machen. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich damit, wie diesen gestiegenen Anforderungen durch Kompetenzentwicklung begegnet werden kann. Abschnitt drei zeigt auf, wie Erkenntnisse aus der Forschung für die Praxis nutzbar gemacht werden können und wie Forschung sich an Praxisbedarfen ausrichten kann. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2017/1 |