Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Schaub, Maryellen; Baker, David P. |
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Titel | Conservative ideologies and the world educational culture. Gefälligkeitsübersetzung: Konservative Ideologien und die Weltbildungskultur. |
Quelle | Aus: Hummrich, Merle (Hrsg.); Rademacher, Sandra (Hrsg.): Kulturvergleich in der qualitativen Forschung. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven und Analysen. Wiesbaden: Springer VS (2013) S. 123-138
PDF als Volltext |
Reihe | Studien zur Schul- und Bildungsforschung. 37 |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-17743-4 |
DOI | 10.1007/978-3-531-18937-6_7 |
Schlagwörter | Bildung; Bildungsziel; Ideologie; Kultur; Schulbildung; Konservatismus; Soziale Bewegung; Welt; Bevölkerungsgruppe; Religionsgemeinschaft; Deutschland; Nordamerika; USA |
Abstract | Die Autoren untersuchen die Bedeutung der Bildung bei den Amischen in den USA, die eine täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft mit konservativem Hintergrund sind. Die Kinder der "Old Order Amish" besuchen gegenwärtig keine öffentlichen Bildungseinrichtungen mehr, sondern gesonderte private Schulen, in denen sie von jungen, unverheirateten Frauen unterrichtet werden. Diese so genannten "Ein-Raum-Schulen" verteilen sich über das Siedlungsgebiet der Bevölkerungsgruppe und werden durch Schulgelder der Eltern finanziert. Die eigenen Schulen erlauben die Kontrolle der Unterrichtsinhalte und sozialisieren die Kinder stärker in Richtung des späteren Beitritts zur eigenen Gruppe. In diesen Schulen werden die Basisfähigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens gelehrt, nicht aber Biologie (besonders nicht Sexualkunde), keine wissenschaftlichen oder erdgeschichtlichen Lehren oder gar die Evolutionstheorie. In den amischen Schulen wird ebenfalls Deutsch unterrichtet (wofür ein angepasstes Schulmaterial entwickelt wurde), damit die religiösen Texte gelesen werden können. Das amische Schulwesen ist stark identitätsstiftend, das dem Überleben der Täufergemeinschaft als eigene Gruppe dient. Die Autoren ziehen einige Parallelen zur Bewegung der "Weltbildungskultur" in Deutschland und beschreiben die Werte und Normen der beiden konservativen Ideologien, um daraus Implikationen für ein Verständnis von kulturellem Widerstand abzuleiten. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/2 |