Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Oelkers, Nina |
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Titel | Erschöpfte Eltern? Familie als Leistungsträger personenbezogener Wohlfahrtsproduktion. Gefälligkeitsübersetzung: Exhausted parents? The family as the supporter of personal welfare production. |
Quelle | Aus: Lutz, Ronald (Hrsg.): Erschöpfte Familien. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (2012) S. 155-170
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-17514-0 |
DOI | 10.1007/978-3-531-93324-5_7 |
Schlagwörter | Psychische Belastung; Reproduktion; Familie; Sozialhilfe; Eltern; Armut; Soziale Schicht; Belastung; Benachteiligung; Funktion (Struktur); Leistung; Unterschicht; Deutschland |
Abstract | Eine der gesellschaftlichen Tendenzen, die sich mit dem Fokus auf "erschöpfte Familien" analytisch fassen lassen, ist die einer zunehmenden Spaltung der Eltern in zwei Gruppen. Diese Spaltungslinie verläuft zwischen "fähigen" und "unfähigen", "verantwortungsvollen" und "verantwortungslosen" Eltern. Der Beitrag wirft einen differenzierten Blick auf Eltern als Träger familialer Wohlfahrtsproduktion. Dass die Aufgaben- und Verantwortungszuweisungen an Eltern unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen zu einer Erschöpfung der familialen Ressourcen und Potenziale sowie zu einer personenbezogenen Erschöpfung der Eltern(teile) führen können, ist nahe liegend. Unter dem Stichwort "erschöpfte Familien" richtet sich der Fokus des Beitrags auf Eltern, deren Handlungsmöglichkeiten und -fähigkeiten vor dem Hintergrund gesellschaftlich eingeforderter Ausgestaltung ihrer Elternschaft und Verantwortung gegenüber ihren Kindern vielfach erschöpft sind. Dabei geht es weniger um das Fehlen von Fähigkeiten und Möglichkeiten auf der persönlichen Ebene, als um einen Blick auf die strukturellen Bedingungen für eine familiale Wohlfahrtsproduktion, die den gesellschaftlichen Erwartungen und Anforderungen gerecht werden. Erschöpfung wird so als Ungleichgewicht von familialen Ressourcen, Belastungen und Anforderungen gefasst, welches eben oft mit Armuts- und Unterversorgungslagen im Zusammenhang steht. (ICB2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/4 |