Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Vormbusch, Uwe |
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Titel | Die Kalkulation der Gesellschaft. Gefälligkeitsübersetzung: Calculation of society. |
Quelle | Aus: Mennicken, Andrea (Hrsg.); Vollmer, Hendrik (Hrsg.): Zahlenwerk. Kalkulation, Organisation und Gesellschaft. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2007) S. 43-63
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Reihe | Organisation und Gesellschaft |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-15167-0 |
DOI | 10.1007/978-3-531-90449-8_3 |
Schlagwörter | Gesellschaft; Kapitalismus; Politische Kontrolle; Politische Steuerung; Kalkulation; Rechnungswesen; Schlüsselqualifikation; Hochschulpolitik; Sombart, Werner; Deutschland; Nordrhein-Westfalen |
Abstract | Der Beitrag untersucht zwei Thesen: (1) Im Feld der gesellschaftlichen Steuerung und Kontrolle setzen sich spezifische Formen des "Rechenschreibens" und "Rechensprechens" durch, die den Versuch repräsentieren, gesellschaftliche Probleme im Medium organisierten Zahlengebrauchs zu rekonstruieren und zu manipulieren. (2) Soziokalkulative Praktiken sind auf der Ebene der Kulturtechniken auf die Verbreitung "kalkulativer Lesefähigkeiten" angewiesen. Im Anschluss an die Arbeiten Werner Sombarts zum Zusammenhang von Buchführung und der Genese des okzidentalen Kapitalismus wird zunächst der Frage nach der Kulturbedeutung des Kalkulativen nachgegangen. Sombarts Arbeiten zum "modernen Kapitalismus" untersuchen auch, in welcher Weise die doppelte Buchführung als zentraler Baustein der Kalkulationsweise des aufkommenden Kapitalismus sowohl eine spezifische Denkweise als auch die spezifischen Erwerbsmotive der Trägerschichten dieses Kapitalismus mit hervorbrachte. Im Folgenden wird anhand des Konzepts der Soziokalkulation nach der Bedeutung kalkulativer Praktiken für die Steuerung der fortgeschrittenen Gegenwartsgesellschaften gefragt. Solche Praktiken etablieren eine neuartige Textform des Rechenschreibens, deren Bedeutung über ihren ökonomischen Entstehungskontext hinaus geht. Formen der Soziokalkulation werden zu einer generalisierbaren Basis von Steuerung und Kontrolle in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern und zu Bausteinen in politischen und ökonomischen Programmen. Der Verfasser expliziert dies am Beispiel der "Hochschulsteuerung 2010" in Nordrhein-Westfalen. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/3 |