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Autor/inPowell, Justin J. W.
TitelBehinderung in der Schule, behindert durch Schule?
Die Institutionalisierung der 'schulischen Behinderung'.
Gefälligkeitsübersetzung: Handicap in school, handicapped by school? Institutionalization of the 'school handicap'.
QuelleAus: Waldschmidt, Anne (Hrsg.); Schneider, Werner (Hrsg.): Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld. Bielefeld: transcript Verl. (2007) S. 321-343Verfügbarkeit 
ReiheDisability Studies. Körper - Macht - Differenz
BeigabenTabellen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-89942-486-7
SchlagwörterBildung; Identität; Institutionalisierung; Förderung; Kind; Schule; Schulpflicht; Schulkind; Inklusion; Stigmatisierung; Strukturwandel; Behinderung; Sonderpädagogik; Exklusion; Historische Analyse; Struktur; Institution; Deutschland; Nordamerika
Abstract"Die prinzipielle Exklusion von als behindert wahrgenommenen Kindern aus der Schule wurde in Deutschland und den USA erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überwunden. Der verspätet realisierte Einbezug in die allgemeine Schulpflicht und die Beschulung in öffentlichen Schulen bedeutet jedoch nicht, dass damit die vollständige schulische Inklusion im Sinne einer Schule für alle Kinder erreicht worden wäre, wie in diesem Beitrag anhand der sonderpädagogischen Fördersysteme im deutsch-amerikanischen Vergleich gezeigt wird. Die sonderpädagogische Profession spielte bei der Überwindung der schulischen Exklusion einerseits eine wichtige Rolle, indem sie die Förderung der als behindert klassifizierten Kinder sicherstellte; andererseits definierte sie aber auch stigmatisierende Kategorien - und begründete 'besondere' schulische Organisationsformen. Trotz der unbestreitbaren Erfolge in den Bemühungen, auch behinderten Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, wurde letztlich nur eine Teilinklusion in das Bildungswesen erreicht, denn man institutionalisierte die sonderpädagogischen Fördersysteme in den beiden hier untersuchten Ländern vornehmlich als aussondernde Einrichtungen, anstatt in allgemeinen Klassen zusätzliche Unterstützung anzubieten. Diese Teilinklusion in das Bildungswesen, die in den deutschen und amerikanischen Schulsystemen etabliert, verallgemeinert und verteidigt wurde, blockiert gleichzeitig eine vollständige Inklusion in allgemeine Klassen, insofern wird hier von einer 'schulischen Behinderung' gesprochen. Schulische Behinderung ist demnach definiert als ein kontinuierlich sich ausbreitender Prozess des Behindertwerdens durch eine offizielle Klassifizierung und Beschulung in räumlich getrennten und stigmatisierenden Einrichtungen. Behinderung wird dabei primär als soziale Konstruktion und zugeschriebenes Merkmal verstanden. Schulische Behinderung resultiert entsprechend auf der institutionellen wie auf der individuellen Ebene aus den Interaktionen von Menschen in historisch und rechtlich spezifischen Kontexten. Sozial-politischen Modellen (z.B. Hahn 1985) oder sozialen Modellen von Behinderung (z.B. Oliver 199o) folgend, wird der Fokus in dieser Untersuchung zu schulischer Behinderung weniger auf die individuellen Schädigungen und Beeinträchtigungen, sondern vielmehr auf die schulischen Strukturen gelegt, durch die ein wachsender Anteil der Schulkinder behindert wird (Powell 2007). Zwar mögen die heute üblichen sonderpädagogischen Fördersysteme für den Einzelnen eine Verbesserung gegenüber dem kompletten Ausschluss aus dem Bildungssystem bedeuten - und ggf. auch identitätsfördernd sein. Dennoch, vielfältige Barrieren, wie reduzierte Erwartungen, Aussonderung sowie Stigmatisierung, limitieren die Lernmöglichkeiten und -motivation der größer werdenden Gruppe von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/1
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