Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Chang, Shu-Mei |
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Titel | Wozu ist Schule da? Ein Vermittlungsversuch zum pädagogischen "Schisma". |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 60 (2006) 3, S. 235-247Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0030-9273 |
Schlagwörter | Pädagogik; Gesellschaft; Anpassung; Kommunikation; Konflikt; Soziale Norm; Bildungspolitik; Schulreform; Schule; Moral; Pluralismus; Diskurs; Funktion (Struktur); Regulation; Institution; Giesecke, Hermann; Klafki, Wolfgang; Deutschland |
Abstract | Im Jahr 2003 legte Achim Leschinsky in dem Aufsatz "Das pädagogische 'Schisma' - Wege zu einer Klärung" zwei entgegengesetzte Positionen für eine Reform der Schule dar. Die erste Position, vertreten u.a. von Hartmut von Hentig, entspricht einer pädagogischen Idealvorstellung, deren perfektionistischen Anforderungen jedoch die institutionellen Bedingungen der Schule aus dem Blick verlieren. Die zweite Position, vertreten v.a. von Hermann Gieseke, betont demgegenüber eine passive Haltung gegenüber bestehenden Aufgaben und Funktionen der Schule. Leschinsky ist der Ansicht, dass keine der beiden Schulentwürfe einer Weiterentwicklung der Schule dienlich sei. ... Die... Ausführungen [in diesem Beitrag] nehmen das Verhältnis des Pädagogischen zum Politischen zum Ausgangspunkt einer Darlegung der zwei Extreme der schulischen Reformvorschläge, die exemplarisch anhand der Schulkontroverse in den neunziger Jahren aufgezeigt werden. [Die Autorin] ist der Ansicht, dass die unterschiedlichen Argumente für die Schulreform ihren Ursprung in unterschiedlichen Reaktionen auf politisch-gesellschaftliche Entwicklungen haben. Beide Positionen unternehmen den Versuch, dem Problem des Verhältnisses von pädagogischen Normen zu gesellschaftlichen Realitäten zu begegnen. Im Spannungsverhältnis von Allmacht und Ohnmacht der erzieherischen Normen gegenüber der Gesellschaft besteht ein Paradoxon von Pädagogik und Gesellschaft. Dem politischen Pluralismus muss ein normativer ethischer Monismus zu Grunde liegen. [Der Beitrag] zeichnet zunächst die Schulkontroverse der 1990er Jahre nach, welche durch die Streitschrift Gieseckes "Wozu ist Schule da?" ausgelöst wurde. Hierbei werden zwei entgegengesetzte Positionen für die Bedeutung der Schule herausgearbeitet, zwischen denen schließlich auf Grundlage der ethischen Position Oelkers vermittelt werden soll. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2007/1 |