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Autor/inStichweh, Rudolf
TitelZentrum/Peripherie-Differenzierungen und die Soziologie der Stadt.
Europäische und globale Entwicklungen.
Gefälligkeitsübersetzung: Differences between the center and periphery and the sociology of the city. European and global developments.
QuelleAus: Lenger, Friedrich (Hrsg.); Tenfelde, Klaus (Hrsg.): Die europäische Stadt im 20. Jahrhundert. Wahrnehmung - Entwicklung - Erosion. Köln: Böhlau (2006) S. 493-509Verfügbarkeit 
ReiheIndustrielle Welt. Schriftenreihe des Arbeitskreises für moderne Sozialgeschichte. 67
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-412-17705-8
SchlagwörterBildung; Gesellschaft; Sozialer Raum; Soziale Kontrolle; Selbstverwaltung; Differenzierung; Stadt; Stadt-Land-Beziehung; Stadtentwicklung; Stadtregion; Stadtsoziologie; Urbanisierung; Diffusion; Politische Macht; Sozialstruktur; Stadt-Umland-Beziehung; Entwicklung; Soziale Differenzierung; Typologie; Urbanität; Vorort; Europäische Union; Europa
AbstractDie Stadt ist seit ihrem Beginn ein Instrument der Kontrolle und der Domestizierung des Raums durch soziale Systeme. Als ein solches verbindet sie sich von vornherein mit jener Form der sozialen Differenzierung, die zwingend räumlich auszulegen ist, mit der Differenzierung von Zentrum und Peripherie. Städte institutionalisieren den Unterschied von Zentrum und Peripherie als eine Form der sozialen Differenzierung, zeitweise als die dominante Form der sozialen Differenzierung. Was auch immer an Sachgehalten für die Bildung von gesellschaftlichen Zentren in Frage kommen mag - die Konzentration wirtschaftlicher Funktionen, die Akkumulation politischer Macht, die Intensivierung religiöser Aktivitäten -, verbindet sich fast immer mit der Stadt. In der Stadt verkörpert sich in einer zweiten Hinsicht die Abhängigkeit der Gesellschaft von ihrer physischen Umwelt, also von nichtsozialen Relevanzen. Talcott Parsons behandelt dies unter dem Titel der "Territorialität", der für ihn den Gesichtspunkt benennt, der am stärksten dafür verantwortlich ist, dass Gesellschaft heute noch in regionalen und nationalen Bezugsräumen gedacht werden kann. Der Autor behandelt vor allen Dingen europäische Städte der Moderne mit ihren Varianten. Autonome politische Macht nach außen, politische Selbstverwaltung nach innen und eine konstitutive Bedeutung von Selbstbeschreibungen sind offensichtlich wesentliche Merkmale der modernen europäischen Stadt. Zu den Selbstbeschreibungen, die diese für sich selbst erfindet, gehört als eine auch die Soziologie, die in einigen ihrer genetisch relevanten Kontexte und genetisch relevanten Situationen eng mit der Beobachtung und der Analyse der Stadt verbunden war. Die Soziologie begreift sie nicht primär als Ort der Industrialisierung und auch nicht vorwiegend als Ort der Produktion. Stattdessen dominiert ein Verständnis, das die Stadt von der Idee der Differenzierung her analysiert und insofern die Stadt als einen Ort der Produktion von Sozialstruktur auffasst, einer Produktion, die sich über Vorgänge sozialer Differenzierung vollzieht. Man kann dann diese differenzierungstheoretische Analyse der Stadt mittels einer Kette von Leitbegriffen durchführen: Der Autor nimmt abschließend Stellung zu Befunden vom urban sprawl, der immer größere Räume einer quasi-städtischen Zersiedelung unterwirft. "Dort aber, wo sich dieser Prozess der Diffusion des Städtischen vollzieht, kann geschlossen werden, dass der Raum historisch erstmals nicht mehr als ein strukturgebendes Datum fungiert, als welcher er Strukturbildungen anstieß, die differenzierungsgeschichtlich folgenreich wurden. Der Raum wird damit zunehmend zu einem neutralen Medium, welches Struktur- und Formbildungen unterworfen wird, die an fast beliebigen Orten soziale Verdichtungen schaffen, die sich immer weniger als räumlich determiniert wahrnehmen lassen." (LO).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/1
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