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Autor/inFuchs, Dieter
TitelKinder als Mitgestalter ihrer Umgebung.
QuelleIn: Unsere Jugend, 48 (1996) 5, S. 186-191Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0342-5258
SchlagwörterKultur; Gesellschaft; Soziales Umfeld; Identität; Kinder- und Jugendforschung; Soziales Lernen; Politik; Jugendhilfeplanung
AbstractEinfuehrend werden die Lebensbewaeltigung und -gestaltung von Kindern im gesellschaftlichen Wandel, die Chancen und Benachteiligungen, die Kinder heute durch ihre Umwelt erfahren, thematisiert. Dabei stehen Kinder vor der paradoxen Aufgabe, dass sie als Subjekt eine persoenliche Identitaet entwickeln muessen, "um den vielfaeltigen Anforderungen einer gemischten und ausdifferenzierten Gesellschaft gewachsen zu sein" und zwar in einer "inkonsistenten Welt", das heisst in einer von Veraenderungen gepraegten Kultur, in der das Neue immer einen hoeheren Stellenwert als das Alte innehat, also einer Kultur, die die Merkmale eines "forcierten Modernisierungsdrucks" traegt. Aus der Tatsache, dass fuer Kinder die Verlagerung der Gruppenerfahrungen aus der Nachbarschaft in die Institutionen eine wesentliche Veraenderung in deren Leben bedeutet, leitet der Autor folgende Thesen ab: Kinder muessen, da sie vereinzelt sind, ihre Spielkontakte taeglich individuell organisieren; Kinder steht zu wenig Zeit fuer freie Spielkontakte zur Verfuegung, weil Spontanitaet durch Planung ersetzt werden muss, um die privaten Beziehungen mit den institutionellen Terminen (Vereine, Kurse) abstimmen zu koennen; Kinder muessen weite Wege in Kauf nehmen, weil im nahen sozialen Umfeld nicht mehr genug Freunde vorhanden sind; Kinder laufen in der sozial ausgeduennten Kinderwelt Gefahr, dass sie unter Vereinsamung leiden werden, wenn sie die oben genannten Eigenleistungen nicht erbringen koennen. Als naechstes leistet Fuchs eine Definition von Kindorientiertheit und stellt diese in den Kontext sozialen Lernens. Durch ein hohes Mass an Kindorientiertheit innerhalb der Familie werden Kinder fruehzeitig zu Selbstaendigkeit erzogen, die wiederum Voraussetzung dafuer ist, in von diesen Kindern selbstgestalteten Netzwerken progressive Prozesse in der Identitaetsentwicklung zu initieren. Veraenderte Kindheiten erfordern eine Entsprechung durch Kinderkultur, die sich durch eine adaequate Lebensgestaltung im Alltag entwickelt. Der Autor kritisiert, dass in den Bereichen Forschung, Politik und Jugend-hilfeplanung bisher nur mangelnde Grundlagen existieren, die sie befaehigen wuerden, sich fuer Kinder in der Oeffentlichkeit zu engagieren bzw. das Recht auf eine Kinderkultur einklagbar zu machen, d. h. fuer die Kinder in allen gesellschaftlichen Bereichen eine Lobby zu schaffen. Fuchs plaediert dafuer, die Kompetenzen von Kindern zu beruecksichtigen und diese auch als Mitgestalter von paedagogischen Konzeptionen, von Einrichtungen und des sozialen Raumes einzubeziehen, um so eine Verbesserung der Infrastruktur fuer Kinder zu erreichen. Fuer die Jugend- hilfeplanung muss der Ausbau dieser Infrastruktur fuer Kinder als wichtige Aufgabe fuer die naechsten Jahre Prioritaet haben. Eine vorrangige Aufgabe fuer die Politik sieht Fuchs die Entwicklung einer Kinderpolitik auf allen Ebenen. (DJI/Br).
Erfasst vonDeutsches Jugendinstitut, München
Update1997_(CD)
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