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Autor/inn/enHufer, Klaus-Peter; Trumann, Jana
InstitutionBonn International Centre for Conflict Studies
TitelWirkung politischer Erwachsenenbildung: Präventionsmöglichkeiten am Beispiel der Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus.
QuelleBonn (2023), 36 S.
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ReiheCoRE-NRW Kurzgutachten. 6
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:0168-ssoar-88950-7
SchlagwörterPolitische Bildung; Erwachsenenbildung; Prävention; Deutschland
AbstractEs ist in Deutschland bildungspolitischer Konsens, dass eine demokratische Gesellschaft politische Bildung braucht. Daher wird von den Ländern der Politikunterricht ebenso verbindlich geregelt, wie in den Erwachsenen-/Weiterbildungsgesetzen der Sach- oder Fachbereich Politische Bildung für kommunale Träger verpflichtend ist. Eines der Ziele politischer Bildung ist es, zur Festigung einer pluralen und offenen Gesellschaft beizutragen. Den Grund dafür liefert die Geschichte Deutschlands, ein weiterer liegt in den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Sie zeigen ein Erstarken des manifesten Rechtsextremismus sowie dessen Vor- und Umfeld, des Rechtspopulismus. Dementsprechend liegt die Auseinandersetzung damit verstärkt im Zentrum politischer Bildung. Es bleibt jedoch zu klären, welche Wirksamkeit die unterschiedlichen Aktivitäten und Formate politischer Bildung für die Stärkung der demokratischen Gesellschaft haben. Gut begründete Antworten darauf zu geben, ist der Anspruch dieses Kurzgutachtens. Es richtet seinen Blick auf die politische Erwachsenenbildung. Im Unterschied zum Politikunterricht an den allgemeinbildenden Schulen ist dieser Bereich wenig systematisch erforscht und seine Bedeutung für die Entwicklung und Unterstützung politischer Reflexions- und Handlungsfähigkeit in der Breite der Gesellschaft, gerade wenn es um die Frage der Wirksamkeit geht, zu wenig berücksichtigt. Die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Reichweite und welche Wirksamkeit die Vorträge, Kurse und Seminare entfalten, die Erwachsenen zur Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und -populismus angeboten werden, ist bisher noch nicht ausreichend untersucht worden. Die intensive Befassung mit dieser Frage ist jedoch mit Blick auf die stark ausgebauten Angebote politischer Bildung im Rahmen der Primärprävention gegen Extremismus und zur Demokratieförderung von zentraler Bedeutung. In einem ersten Schritt ziehen die Autorin und der Autor bereits vorliegende Studien zur Wirkung allgemeiner politischer Erwachsenenbildung zu Rate und werten diese aus. Dabei werden Grenzen, aber auch Möglichkeiten eines Wirkungsnachweises von Bildungsangeboten deutlich. Vor allem wird übereinstimmend der Sinn einer an einem unmittelbaren und messbaren Output orientierten Evaluation sowie rein quantitativ orientierten Analysen verneint. Von diesem Zwischenfazit ausgehend, werden die Besonderheiten politischen Lernens Erwachsener dargestellt. Hier gibt es sowohl spezifische Methoden der Bildungsarbeit als auch lerntheoretische Voraussetzungen. Diese müssen beachtet werden, soll der Ertrag der Veranstaltungen angemessen eingeordnet werden. Es bedarf daher spezifischer Instrumente der Wirkungsfeststellung, um zu einem gut begründeten Ergebnis zu kommen, gerade bei einem so konfliktbeladenen Thema wie Rechtsextremismus. Nach dieser grundlegenden Verortung bisheriger Kenntnisse über die Wirksamkeit politischer Erwachsenenbildung und der Beschreibung der äußeren und inneren Bedingungen ihrer Arbeit, widmet sich das Gutachten der Empirie dieses Feldes. Pädagogische Mitarbeiter:innen relevanter Trägergruppen der politischen Erwachsenenbildung sowie an den Veranstaltungen Teilnehmende wurden mit dem Ziel interviewt, basisnahe Erkenntnisse über die Wirksamkeit von politischen Erwachsenenbildungsveranstaltungen in der Auseinandersetzung mit dem Rechtextremismus aufzunehmen. Dabei werden einige Indikatoren genannt, die Wert und Wichtigkeit politischer Erwachsenenbildung bei diesem Thema belegen. Es konnte eine weitgehende Übereinstimmung mit den vorher aus der Theorie gewonnenen Ergebnissen festgestellt werden. Darüber hinaus konnte die Bedeutung von situations- und personengebundenen Komponenten bei der Beschreibung von Wirksamkeit identifiziert werden, die an professionelles pädagogisches Handeln der jeweils Bildungsverantwortlichen geknüpft sind. Daraus abgeleitet werden am Ende des Gutachtens einige Handlungsempfehlungen für die zielgerichtete Weiterarbeit aufgezeigt. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass es valide und solide Faktoren gibt, die die Wirksamkeit politischer Erwachsenenbildung bestätigen. Das gibt Anlass, politische Erwachsenenbildung insgesamt, aber auch insbesondere bei ihrer Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und -populismus zu stärken und die Bildungsakteur:innen in ihrer Arbeit ideell sowie durch verlässliche langfristige finanzielle Ressourcen zu unterstützen.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2024/1
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