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Autor/UrheberFischer, Nina
TitelWeiterbildungsberatung in beruflich-betrieblichen Kontexten ; Counselling in further education in the context of vocational training.
Quelle(2009)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.14279/depositonce-2308
Schlagwörter370 Bildung und Erziehung; Beratung; Berufsbildung; Bildungsberatung; Weiterbildung; Weiterbildungsberatung; Counselling; Further education; Vocational education; Vocational training
AbstractBeratung als Dienstleistung und Angebotsform gewinnt in der (Weiter-)Bildung an Bedeutung. Mit einem tief greifenden gesellschaftlichen Strukturwandel, der häufig mit dem Etikett des Übergangs zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft tituliert wird, wachsen die Anforderungen an Individuen und Institutionen. Individuen stehen dabei vor der Herausforderung, vermehrt mit privaten und beruflichen Verunsicherungen und Orientierungsschwierigkeiten zu Recht zu kommen und ihre (Berufs-)Biografie selbstständig gestalten zu müssen. Die Vervielfachung der Beratungsanlässe im Lebenslauf verlangt nach einem neuen, professionellen und fundierten Beratungsverständnis, das sich auf eine Palette von Angeboten erstreckt, die dazu befähigen, sich zu jedem Zeitpunkt des Lebens Auskunft und Überblick über das eigene Kompetenzprofil zu verschaffen und davon ausgehend (Weiter-)Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsentscheidungen zu treffen (vgl. Schiersmann 2008, 25f.). Vor diesem Hintergrund erhalten Lernen und Bildung eine neue und zentrale Bedeutung. Weiterbildungsberatung greift die aktuellen Schwierigkeiten auf und stellt eine zunehmend wichtiger werdende Support-Struktur des lebenslangen Lernens dar. Trotz ihrer Bedeutung ist Weiterbildungsberatung jedoch noch immer ein Sammelbegriff für sehr unterschiedliche Aktivitäten, deren theoretische Verknüpfung bislang kaum geglückt ist (vgl. Tippelt 1997, 7). Nach Gieseke (2000, 10) gibt es neben einer ausdifferenzierten Praxis eine noch nicht befriedigende wissenschaftliche Beschäftigung mit Beratung sowohl im erziehungswissenschaft-lichen als auch im erwachsenenpädagogischen Bereich. Die Beratungsforschung ist in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern für den Bereich Bildung, Beruf und Beschäftigung noch wenig differenziert. Als eines der wichtigsten Forschungsdesiderate im Bereich der Weiterbildungsberatung ist damit die Ausgestaltung einer wissenschaftlichen Theorie zu werten, die das Feld systematisiert und handlungsleitende Orientierung für die Praxis bietet. Darüber hinaus ist eine stärkere gesellschaftliche Verantwortung für Weiterbildungsberatung einzufordern. Auch sind noch erhebliche Defizite hinsichtlich der Professionalisierung und Qualität der Weiterbildungsberatung auszumachen. Trotz des dargestellten Forschungsdefizits, ist jedoch zu vermuten, dass angesichts der ausdifferenzierten Praxis implizite handlungsleitende Standards existieren, die Weiterbildungsberatung als eigenständige Beratungsform eindeutig bestimmbar machen. Ferner wird davon ausgegangen, dass verallgemeinernde Aussagen über und konkrete Inhalte von Weiterbildungsberatung trotz der defizitären Forschungslage durchaus möglich sind. Im Rahmen dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, welche konkreten Inhalte und Prinzipien für den Beratungsprozess aus der wissenschaftlichen Literatur entnommen werden können und inwieweit diese in Praxis-Konzepten aufgegriffen werden. Da es sich hierbei um ein äußerst umfangreiches Praxis- und Forschungsfeld handelt, wird der Gegenstandsbereich auf die personenbezogene Weiterbildungsberatung im Kontext von Beruf und Beschäftigung in Abgrenzung zur institutionsbezogenen Weiterbildungsberatung (Qualifizierungsberatung, Organi-sationsberatung) beschränkt. Die Arbeit verfolgt dabei das Ziel einen Katalog möglicher Inhalte und Prinzipien von Weiterbildungsberatung zu entwickeln. Sowohl der Prinzipienkatalog als auch der Katalog zu den Inhalten der Weiterbildungsberatung werden auf Grundlage der verfügbaren Fach- und Forschungsliteratur entwickelt und bilden die Basis für einen qualitativ-empirischen Zugang. So wird anhand des theoretisch entwickelten Kataloges das im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Kompetenzentwicklung in vernetzten Lernstrukturen" (KomNetz) entwickelte Konzept des arbeitnehmerorientierten Coachings auf Grundlage einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht und verglichen. Dabei ist die Frage interessant, inwieweit die Systematisierungen belegt oder relativiert bzw. induktiv erweitert und angepasst werden können. Der entwickelte Katalog dient der Systematisierung der vorhandenen wissenschaftlichen Literatur in Bezug auf die oben genannten Kriterien und bietet nicht zuletzt eine Orientierung für das praktische Handeln. Gleichzeitig verfolgt die Arbeit das Ziel den defizitären und mitunter widersprüchlichen Diskurs zur Weiterbildungsberatung zu strukturieren. Der Abgleich zwischen der theoretischen Ausgangsbasis und den Ergebnissen der Inhaltsanalyse bildet dabei den Abschluss dieser Arbeit. Die induktiv erweiterten und modifizierten Kataloge über Prinzipien und Inhalte der Weiterbildungsberatung werden als ein möglicher Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung einer Beratungstheorie für die Weiterbildungsberatung gewertet. ; Counselling as service becomes more and more important in the context of continuing vocational education and training. The individual and institutional requirements rise with a radical change of social structures which are often described as a transition to a service and knowledge based society. Individuals have to meet the challenge to cope with increased private and vocational uncertainties and the need to construct their own (vocational) biography. The increased cause of counsel within the biography asks for a new professional and well-grounded theory which extends to a range of offers which enables the individuals to make educational decisions based on an exact survey of their own competences. Consequently, learning and education get a new and central importance. Counselling in further education tries to minimize the described difficulties and becomes an important structure of support for lifelong learning. Despite the importance of counselling in further education, it is still a collective term for many different activities without a theoretical connection. Apart from a differentiating practice, a deficient academic discussion about counselling in the educational sciences still exists. Compared to other countries, the German counselling research in the field of education and occupation is still undifferentiated. Thus, one of the most important desideratum for research is the construction of an academic theory which systematizes the field and provides guiding orientation for the praxis. Despite the described desideratum of research and based on the differentiated praxis, it is to assume that there guiding standards which make it possible to define counselling in further education precisely. It also seems to be possible to draw general conclusions and identify topics of counselling in further education. The diploma thesis poses the question what kind of concrete principles and contents can be identified in the academic literature for the process of counselling and how far they are integrated in practical projects. Due to the broadness of the field the object of research is restricted to counselling referring to persons in dissociation from counselling referring to institutions. The aim of this thesis is to develop a catalogue of principles and contents for counselling in further education. Both catalogues are based on the available research literature and build the basis for a qualitative empirical access. Based on the theoretically developed catalogues the practical project "employee related coaching" (developed within the research project "KomNetz") will be analysed and compared using the research method of content analysis. In this process, it is interesting to see in which way the theoretical systematization can be proved relativized or rather broadened inductively. The developed catalogue serves the systematization of the existing scientific literature regarding the criteria specified above and offers not least an orientation for practical acting. At the same time the work pursues the goal to structure the discourse for counselling in further education, which is in deficit and every now and then even contradictory. The alignment between the theoretical starting point and the results of the content analysis forms thereby the conclusion of this work. The inductively extended and modified catalogues about principles and contents of the further education counselling are rated as a possible starting point for the further development of a counselling theory for further education.
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