Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Klumpp, Teresa; Schönauer-Schneider, Wilma |
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Titel | Monitoring des Sprachverstehens bei ein- und mehrsprachigen Kindern mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen (SSES). |
Quelle | In: Forschung Sprache, 8 (2020) 1, S. 45-65
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2196-6818 |
Schlagwörter | Störung; Monitorsystem; Sprachentwicklung; Sprachverständnis; Mehrsprachigkeit; Berufspädagogik; Sprachbehinderung; Sonderpädagogik |
Abstract | Monitoring des Sprachverstehens ist die Fähigkeit zu erkennen, dass eine Äußerung nicht verstanden wurde und darauf zu reagieren (Johnson, 2000). Kinder mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen (SSES) fragen bei Miss- und Nichtverstehen weniger häufig und spezifisch nach als sprachunauffällige Gleichaltrige (Schönauer-Schneider, 2017). Der Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die Ergebnisse wurde bisher jedoch kaum untersucht. In der vorliegenden Untersuchung mit ein- und mehrsprachigen Kindern mit SSES (N = 34) fragten diese im Vergleich zu sprachunauffälligen Kindern (N = 21) seltener nach. Es zeigte sich jedoch eine große Bandbreite an MSV-Leistungen. Insbesondere bei mehrdeutigen und komplexen Äußerungen gelang allen Gruppen das MSV seltener als bei unbekannten Wörtern und akustischen Unzulänglichkeiten. Demnach beeinflusste der Grund für das Nichtverstehen das MSV. Die einsprachigen Probanden mit SSES (n = 17) zeigten tendenziell ein leicht häufigeres funktionales und spezifisches Nachfragen als die mehrsprachigen Probanden mit SSES (n = 17). Die Unterschiede können jedoch auch in weiteren Faktoren wie Aufmerksamkeit oder Selbstwertgefühl begründet sein. Zusätzlich schränken die geringe Stichprobengröße und die fehlende Standardisierung des MSV-Screenings die Aussagekraft der Ergebnisse ein. Es besteht folglich Bedarf für weiterführende Forschungsprojekte, die zum einen auf die Weiterentwicklung des MSV-Screenings abzielen und zum anderen den Faktor Mehrsprachigkeit umfangreicher untersuchen sollten. Denn in der sprachtherapeutischen Praxis ermöglicht die Diagnostik und Therapie des MSV eine ressourcenorientierte Therapie. (Orig.). Abstract Comprehension monitoring is known as the ability to detect and react to messages which have not been understood (Johnson, 2000). Children with specific language impairment (SLI) ask less frequently and less specifically than their typically developed peers when experiencing comprehension constraints (Schönauer-Schneider, 2017). As research focus on monolingual children, this paper studies potential differences between mono- and multilingual children with SLI. Children with SLI (N = 34) showed less comprehension monitoring compared with normally developing children (N = 21). The sample showed a wide range of comprehension monitoring performances. This may be attributed to different degrees of difficulty of occurring comprehension constraints. Therefore, the reason for the comprehension constraint influenced. Comparing groups with SSES, monolingual subjects tend do display functional comprehension more frequently than bilingual participants. However, these differences may not be attributed to multilingualism automatically. Limiting factors restrict the significance of results and do not allow for generalisations to be made. Notwithstanding, the descriptive analysis provides valuable indicators with regard to tendencies of studied group differences. Accordingly, there is a need for further research projects. On one hand, these projects should aim at further development of the comprehension monitoring screening. On the other hand, they should examine multilingualism in this context more extensively. Comprehension monitoring should play a bigger role in the field of speech and language therapy as it complements existing diagnostics and therapies with a valuable additional aspect. Keywords comprehension monitoring, language impairment, bilingualism. (Orig.). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2021/1 |