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Autor/inn/enHarant, Martin; Dammer, Karl-Heinz
TitelAffirmative Erziehungspraxis als Neue Lernkultur.
Der Bildungsplan 2015 für Baden-Württemberg: ein Schritt zurück in die Zukunft.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 89 (2013) 4, S. 607-626Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230; 2589-0581
SchlagwörterBildung; Erziehung; Erziehungsziel; Gesellschaft; Anpassung; Einstellung (Psy); Kompetenzerwerb; Urteilsbildung; Reproduktion; Bildungssystem; Bildungsplanung; Lernkultur; Nachahmung; Steuerung; Ökonomisierung; Kontrolle; Kritik; Baden-Württemberg; Deutschland
AbstractSeit 2004 hat Baden-Württemberg kompetenzorientierte Bildungspläne. Für das Jahr 2015 wird derzeit ein neuer Bildungsplan erarbeitet, der neben dem von Schülern zu erwerbenden Wissen, den von ihnen zu erwerbenden Fähigkeiten und Fertigkeiten nun auch die von ihnen zu entwickelnden "Einstellungen und Haltungen in den Blick" [...] nimmt und operationalisiert. Dies geschieht mit der für das Ganze des Schulischen unterstellten Begründung, dass diese Einstellungen und Haltungen für den Erwerb der anvisierten prozessbezogenen Kompetenzen notwendig seien [...]. Die bereits in der Erprobung befindliche Arbeitsfassung des neuen Bildungsplanes für die Sekundarstufe l wirft die Frage auf, ob ihr im Vergleich zu bisherigen Fassungen von Bildungsplänen ein deutlich affirmativeres Erziehungsverständnis zugrunde liegt. Als affirmativ sei in diesem Zusammenhang die Erziehungsabsicht bezeichnet, die Heranwachsende an die vorfindliche und in Geltung stehende Sitte zu gewöhnen und in sie hinein zu sozialisieren bestrebt ist. Dabei wird intendiert, dass vorfindliche positive Ethosgestalten bei Austausch ihrer Träger in der nächsten Generation bleibend fortbestehen, damit sich auf diese Weise die festgefügte strukturelle Verfasstheit der Gesellschaft zu reproduzieren vermag. Die neuzeitliche Pädagogik hat diesem Ansinnen gegenüber allerdings auch ein solches Erziehungsverständnis entwickelt und hervorgebracht, das aus prinzipiellen Gründen die von Vertretern einer affirmativen Erziehung propagierte Vergesellschaftung Heranwachsender problematisiert [...]. Die Anmerkungen dieses Beitrages wollen in einem ersten Schritt zeigen, dass dieses "in den Blick nehmen" von Einstellungen und Haltungen im neuen Bildungsplan zunächst von nichts anderem zeugt als einem affirmativen Erziehungsbegriff, der hinter die Einsichten des neuzeitlich-pädagogischen Bildungsverständnisses, wie es im Gefolge Herbarts und anderer entwickelt wurde, zurückfällt. In einem zweiten Schritt soll begründet werden, warum diese Entwicklung als ein Rückfall bzw. als ein Anachronismus zu qualifizieren ist. Es sind vor allem zwei Problemstellungen, die aus neuzeitlicher Perspektive in diesem Zusammenhang zu erörtern sind: eine empirische und eine legitimatorische [...]. In einem dritten Schritt soll sodann dieser vermeintliche Anachronismus in der Architektonik der Entwürfe zum neuen Bildungsplan unter dem Stichwort "Kontrollgesellschaft" in Zusammenhang mit der sogenannten "Neuen Lernkultur" gerückt werden, die sich parallel zur derzeitigen Bildungsplanentwicklung im Bereich des Schulischen zu etablieren beginnt. Die Abhandlung schließt mit einem kurzen Resümee zur aktuellen Entwicklung im Bildungswesen insgesamt. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2014/4
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